Raus aus der Verwechslungsfalle
„Fortis Colonia“ sorgt sich um Stadtbefestigung

Das Hahnentor als Sitz der Ehrengarde gilt als gut erhaltene Kölner Stadtbefestigung. | Foto: Offizier
  • Das Hahnentor als Sitz der Ehrengarde gilt als gut erhaltene Kölner Stadtbefestigung.
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Köln - Der Verein Fortis Colonia möchte raus aus der Verwechslungsfalle.
Das sprachen sein erster Vorsitzender Konrad Adenauer und die
Ehrenvorsitzende Dr. Henriette Meynen bei einem Pressegespräch an.
Henriette Meynen erklärte: „Wir haben festgestellt, dass die
Bevölkerung uns nicht von anderen Organisationen unterscheiden
kann.“

Die Gegenseite bilden das Kölner Institut für Festungsarchitektur
und der damit verbundene Verein Kölner Festungsmuseum, der somit auf
die Epoche der preußischen Forts und Befestigungen spezialisiert ist.
Mittlerweil veranstaltet dieser Verein auch den „Tag der Forts“
ohne „Fortis Colonia“.

Fortis Colonia hat den Anspruch, die 2.000 Jahre Kölner
Stadtbefestigungsgeschichte von der Römerzeit über das Mittelalter
bis in die Neuzeit umfassend zu betrachten. Vom 6. bis zum 8. Oktober
2017 lädt der Verein wieder zu „seinen“ „Kölner
Festungstagen“ mit rund 20 Veranstaltungsangeboten ein. Rund 250
Mitglieder zählt „Fortis Colonia“, was so viel wie das „starke
Köln“ bedeutet. Er wurde im Oktober 2009 gegründet und im März
2010 ins Vereinsregister eingetragen. Die Arbeit ruht auf drei
verschiedenen Säulen: Auf etwa monatlich stattfindenden Führungen,
den Festungstagen als Jahreshöhepunkt und den Publikationen, von der
Festschrift bis zur Jahreszeitschrift „Fortis – Das Magazin“.

Die Vereinigung setzt sich für die Erhaltung, Sanierung und Nutzung
oder Umnutzung aller Festungsbauwerke ein. Denn, so Meynen: „Ein
Bauwerk, das nicht genutzt wird, kann nicht erhalten werden.“ Konrad
Adenauer konstatiert, dass es die Militärgeschichte etwas schwer mit
dem Denkmalschutz hat: „Man kann sich die Geschichte nicht nur von
der schönen Seite aussuchen. Das muss man in Ehren halten.“ Besser
als die Masse der preußischen Festungswerke seien da die
mittelalterlichen Stadttore aufgestellt, die von den Karnevalsvereinen
gepflegt werden. Und neben den Namen seines Großvaters teilt Konrad
Adenauer noch etwas mit dem großen Oberbürgermeister und späteren
Bundekanzler: Wenn es nach beiden ginge, stünde die mittelalterliche
Stadtmauer heute noch, um Touristen zu begeistern.

Mehr auf www.fortis-colonia.de

Redakteur/in:

Michael Offizier aus Köln

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