Falschparker behindern oft den Einsatz
Freie Fahrt für die Feuerwehr
Löschkräfte und Ordnungsamt machen mit einer „Durchfahrt“ auf Engstellen und Falschparker aufmerksam
Agnesviertel.
von Hans-Willi Hermans
Köln. Spektakuläre Bilder vor St. Agnes: Ein Löschzug der Feuerwehr und mehrere Wagen des Ordnungsamts stehen an dem lauen Frühherbst-Abend vor dem Gotteshaus, Passanten fragen die Besatzungen aufgeregt, ob etwas passiert sei. Schon ist erste Ziel erreicht: „Natürlich hat das hier auch einen pädagogischen Sinn, wir wollen die Leute, auch die an den Küchenfenstern, auf die Missstände aufmerksam machen“, erklärt Dr. Christian Miller, Chef der Kölner Feuerwehr Köln.
Denn der Kirchplatz ist Ausgangspunkt einer Fahrt durch einige Straßen des Agnesviertels und der Innenstadt, in denen es bei einem Einsatz brenzlig werden kann, weil parkende Autos die bis zu 2,30 Meter breiten Rettungsfahrzeuge ausbremsen. Im schlimmsten Fall kann das Menschenleben kosten, deshalb sollen die Bewohner der besonders dicht bebauten Viertel mit hohem Parkdruck – dazu gehören etwa auch Ehrenfeld oder Mülheim – mindestens einmal pro Quartal mit einer „Durchfahrt“ für das Thema sensibilisiert werden.
Und natürlich versucht das Ordnungsamt vorzubeugen. „Wir stellen im Jahr ungefähr 20 000 Strafzettel für abgestellte Fahrzeuge aus, die die Fahrbahn in unzulässiger Weise verengen“, erzählt Markus Rosellen, Leiter des Verkehrsdienstes. Eine durchgreifende Besserung hätten diese Maßnahmen aber noch nicht bewirkt, das betreffe natürlich auch die Fahrzeuge der AWB. „Aber die können eher mal ein paar Minuten warten.“
Redakteur/in:EXPRESS - Die Woche - Redaktion aus Köln |
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