Köln Fahradboxen umstritten
Freie Wähler: “Hässlich und nicht praktisch“
„Am Bahnhof Süd sollen demnächst weitere schwarze Boxen für Fahrräder aufgestellt werden, die an Hässlichkeit kaum zu überbieten sind.“
Bezirksvertreter Torsten Ilg (Freie Wähler) beantragte in der heutigen Sitzung der BV Rodenkirchener die Erarbeitung baulicher Alternativen. Er entkräftet zugleich Behauptungen, diese Boxen würden vor Diebstahl schützen oder seien praktisch:
„In Essen wurden bereits 20 solcher Fahradboxen mit der Brechstange aufgebrochen, vermuten Diebe doch gerade dort die wertvolleren Räder und E-Bikes. Auch digitale Boxen, die man mit dem Smartphone verriegelt, können geknackt werden. Der öffentliche Raum ist knapp. Würde die Politik in der heutigen Zeit noch Einzelgaragen für Autos in der Innenstadt realisieren, man würde uns für verrückt erklären. Bei Fahrrädern wird das aber in Form solcher Boxen gerade getan. Dabei wächst die Zahl unterschiedlicher Zweiräder ständig. Lasten-, oder Transporträder, Liege-Räder, Hand-bikes, bis hin zu Velo-Mobilen oder den immer beliebter werdenden E-Bikes. Viele dieser Systeme passen überhaupt nicht in diese Boxen. Dabei würden gerade die sperrigen Modelle eine geschützte Hülle benötigen. Haben diese Boxen überhaupt eine Steckdose?“
Baulich ansprechendere und sinnvollere Alternativen zu den schwarzen Fahrradboxen in Sürth und Rodenkirchen abgelehnt.
Torsten Ilg ging es darum, „die Vermüllung des öffentlichen Raums durch Mobiliar zu vermeiden, welches seinen Zweck nur unzureichend, oder gar nicht erfüllt.“
„Ich möchte als Bezirksvertreter zumindest eine Auswahl unterschiedlicher Systeme präsentiert bekommen, bevor ich mich entscheiden muss die hässlichste oder schlechteste Variante einfach durchzuwinken.“
Der Antrag wurde trotzdem mehrheitlich abgelehnt.
Quelle: Freie Wähler Köln
LeserReporter/in:Torsten Ilg aus Köln |
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