Beierlorzer bleibt - vorerst
Gegen Hoffenheim muss die Wende gelingen, sonst...
Köln - Jetzt ist es raus - endlich! Achim Beierlorzer wird auch am Freitag
als Trainer des 1. FC Köln die Geschicke leiten. Das gab der Vorstand
des FC jetzt nach langem Hin und Her und unzähligen Spekulationen
bekannt. Doch eines ist klar: Das Spiel gegen Hoffenheim ist
Beierlorzers letzte Chance, das Ruder herumzureißen.
Im und rund um das Geißbockheim herrschte
nach der 0:2-Derby-Pleite
gegen Fortuna Düsseldorf und dem bitteren Pokal-Aus gegen Viertligist
Saarbrücken reichlich Gesprächsbedarf - im Fokus: Trainer
Achim Beierlorzer. Erreicht er das Team noch? Kann er die Trendwende
schaffen? Oder ist es besser, einen neuen Weg einzuschlagen? Als
aussichtsreiche Kandidaten wurden bereits Bruno Labbadia und Roger
Schmidt gehandelt. Keine einfache Situation, erst recht, weil
Geschäftsführer Armin Veh bereits seinen Abschied für den Sommer
angekündigt hat, und Beierlorzer war Vehs Wunschkandidat. Ein
Nachfolger für Veh wird bereits mit Hochdruck gesucht - und für
Beierlorzer!?
Es bleiben viele Baustellen offen, aber die wichtigste sollte am
Freitagabend, 20.30 Uhr, gegen die TSG Hoffenheim erfolgreich
bearbeitet werden, sonst dürfte das Experiment Beierlorzer endgültig
FC-Geschichte sein. Das geht auch aus der Mitteilung des Vereins an
seine Fans als Botschaft hervor:
FC-Vorstand informiert die Mitglieder
Nach intensiven Gesprächen haben Vorstand, Geschäftsführung,
Sportkompetenzteam und Gemeinsamer Ausschuss des 1. FC Köln
entschieden, dass Achim Beierlorzer als Cheftrainer im Amt bleibt. Er
soll gemeinsam mit der Mannschaft gegen die TSG Hoffenheim die
sportliche Wende schaffen. In einer Erklärung an die Mitglieder und
Fans begründet der Vorstand des FC die Entscheidung wie
folgt:
Liebe FC-Mitglieder, liebe Fans,
in aller Deutlichkeit: Die sportliche Situation und die Ergebnisse der
vergangenen Wochen sind absolut enttäuschend. Wir sehen die Probleme,
wir stellen uns ihnen und gehen sie an.
Der Vorstand ist mit dem Ziel angetreten, den 1. FC Köln nachhaltig
in der Bundesliga zu etablieren. Jedoch gelingt uns das nicht mit
Schnellschüssen und nicht über Nacht. Dafür braucht es
Gemeinsamkeit und eine gewisse Zeit. Wir haben viele grundlegende
Entscheidungen zu treffen.
Die aktuelle Situation haben wir in ausführlichen Gesprächen mit
Geschäftsführung, Sportkompetenzteam und Gemeinsamem Ausschuss sehr
gründlich analysiert. Gemeinsam sind wir zu dem Ergebnis gekommen,
dass wir unserem Cheftrainer Achim Beierlorzer das Vertrauen
aussprechen. Geschäftsführung und Sportkompetenzteam sind davon
überzeugt, dass die Mannschaft und das aktuelle Trainerteam gegen
Hoffenheim gemeinsam am Freitag die Wende schaffen können. Dabei
unterstützen wir sie. Dass es im Fußball am Ende auf Ergebnisse
ankommt, ist dennoch jedem klar.
Gespräche über die Nachfolge von Armin Veh
Zugleich treiben wir die Neuaufstellung im sportlichen Bereich
voran. Armin Veh hat uns schon vor einigen Wochen über seine
Entscheidung informiert, nicht über den 30. Juni 2020 hinaus zur
Verfügung zu stehen. Mit dem Sportkompetenzteam und dem Gemeinsamen
Ausschuss haben wir diese Zeit genutzt. Wir haben die Anforderungen an
die neue Sport-Geschäftsführung herausgearbeitet und eine
Personalberatung mit der Suche des Nachfolgers von Armin Veh
beauftragt. Eine Vorauswahl von Kandidaten wurde bereits getroffen.
Wir werden euch darüber auf dem Laufenden halten, aber nicht ständig
öffentliche Wasserstandsmeldungen abgeben. Wir sind davon überzeugt,
dass der FC weiterkommt, wenn hinter den Kulissen alle gemeinsam an
einem Strang ziehen und möglichst vieles auch hinter den Kulissen
bleibt, bis es Entscheidungen zu verkünden gibt.
Die sportliche Situation ist nicht leicht, wir unterschätzen die Lage
nicht. Wir arbeiten hart daran, dass der FC seine Ziele erreicht. Und
wir stehen zu unserer Mannschaft und hoffen auf eure volle
Unterstützung.
Der Vorstand des 1. FC Köln
Redakteur/in:Düster Volker aus Erftstadt |
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