Godorfer Hafen / Sürther Aue
Hafenbetreiber spekuliert offenbar weiter mit Ausbau.
„Der NRW-Vorsitzende des Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) Holger Sticht, wollte bereits im Januar 2019 den Naturschutzgedanken durch einen Ankauf der Sürther Aue sicherstellen. Daraufhin habe ich die Verwaltung zum Sachstand der Verhandlungen mit dem BUND gefragt. Genau ein Jahr später hat die Verwaltung nun klargestellt, dass die städtische „Häfen und Güterverkehr Köln AG (HGK), die ja eine Tochtergesellschaft der Stadtwerke (SWK) ist, das Hafengelände gar nicht verkaufen möchte. Für mich stellt sich deshalb die konkrete Frage, ob die städtischen Verantwortlichen und das Management der HGK, sich hier ein politisches Hintertürchen offenhalten, um den Ausbau des Hafengeländes eines Tages vielleicht doch wieder auf die Tagesordnung setzen zu können? Denn welchen Sinn macht es für die HGK, das Gelände als Naturschutzgebiet im eigenen Besitz zu halten?“
So die Befürchtungen von Bezirksvertreter Torsten Ilg (FREIE WÄHLER), der eine langfristige Sicherstellung des „Ausbau-Stopps“ für den Godorfer Hafen einfordert:Freie Wähler fordern Naturschutzgebiet oder Forschungsstation.
„Auf Landesebene erleben wir derzeit vielfach, dass Naturschutzgesetze verändert werden. Gleiches gilt auch für Ratsbeschlüsse. Wir müssen deswegen darauf hinarbeiten, dass der entwidmet Teil der Sürther Aue wieder ein echtes Naturschutzgebiet wird. Ich fordere deshalb die Stadt auf, Druck auf die HGK auszuüben, dass die Aue an den BUND verkauft wird um dort eine ausschließlich dem Naturschutz gewidmete Nutzung sicherzustellen. Denkbar wäre auch eine Forschungsstation. So könnte beispielsweise die „Ökologische Rheinstation“ der Uni-Köln an die Aue verlegt werden, oder zumindest als Kooperationspartner fungieren.“
Die Anfrage der FREIEN WÄHLER hat ebenfalls ergeben, dass die Verwaltung wenigstens zur „mechanischen Pflege „des Gebiets, derzeit mit dem BUND und weiteren Partner aus dem Raum Leverkusen im Gespräch ist. Langfristige Konzepte gäbe es aber noch nicht.
LeserReporter/in:Torsten Ilg aus Köln |
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