lit.COLOGNE will Zeichen setzen

Hurra, wir lesen noch!

Köln (pm). Wenn man den Machern der lit.COLOGNE etwas nicht absprechen kann, dann ist es Durchhaltevermögen, gepaart mit einer unverbrüchlichen Zuversicht. Vom 15. bis 26. März 2022 findet die 22. Ausgabe des Festivals statt und es soll wieder ein Fest der Begegnung mit Literatur und ein Fest der realen Begegnung zwischen internationalen Autor*innen und ihren Leser*innen werden. Das Erwachsenenprogramm umfasst 101 Veranstaltungen, Kinder und Jugendliche haben die Wahl zwischen 79 Veranstaltungen, davon 55 Klasse-Buch-Lesungen, 8 Vorschul-Buch-Lesungen und 15Veranstaltungen im lit.kid-Nachmittags- beziehungsweise Familienprogramm.
Gleich zu Beginn haben die Besucher*innen die Gelegenheit, den Literaturnobelpreisträger Abdulrazak Gurnah und sein Werk kennenzulernen. Der französische Schriftsteller und Prix-Goncourt-Preisträger Hervé Le Tellier landete mit „Die Anomalie“ einen sensationellen Überraschungserfolg. Am 26. März ist er im WDR Funkhaus live zu erleben. Unter dem von Jane Austin entliehenen Motto „obstinate, headstrong girl!“ widmen sich die Schauspielerin Anke Engelke und die Publizistin Carolin Emcke am 26. März den Texten eigensinniger, unangepasster Frauen.
Auch die bewährten Themenabende sind wieder im Programm, so zieht sich der Landschafts-Dreiklang „Stadt – Land – Fluss“ als inhaltlicher roter Faden durch die lit.COLOGNE Gala am 21. März, Cordula Stratmann und Bjarne Mädel übertreiben es maßlos (18. März) und Iris Berben huldigt mit Ulrich Noethen einem oft verkannten Berufsstand: der Lehrkraft (18. März).
Auch vier dezidierte Gesundheitsthemen haben es ins lit.COLOGNE-Programm geschafft: Am 19. März begeben sich Anna Schudt, Fabian Hinrichs und Knut Elstermann literarisch und medizinisch auf die Spuren der Schlaflosigkeit, Dr. Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt, Deutschlands wohl berühmtester Arzt, fordert „Bewegt euch!“ (20. März), Kurt Krömer bricht das Tabu Depression (21. März) und am 22. März sprechen der Virologe Hendrik Streeck und die Dermatologin Yael Adler über das Immunsystem, die Wunderwaffe unseres Körpers.
Politisch wird es unter anderem mit Ex-Außenminister Joschka Fischer, der in seinem aktuellen Buch einen Blick in eine herausfordernde Zukunft wirft oder mit einem Abend zur langen Geschichte des rechten Terrors in Deutschland, die der Autor und Journalist Thomas Hütlin bis zum Mord an Walter Rathenau am 24. Juni 1922 zurückverfolgt.
Zum zweiten Mal wird am 18. März im Rahmen der lit.Cologne der OffSpring Award verliehen. Die Nachwuchsautor*innen haben sich diesmal der existenziellen Frage „Wer bin ich?“ zu stellen. Zu gewinnen gibt es ein persönliches Schreib-Mentoring mit Olivia Wenzel („1.000 Serpentinen Angst“). Einsendeschluss für die literarischen Selbstporträts (Kurzgeschichte, Essay oder Lyrik) ist der 20. Februar (offspringaward@litcologne.de). Gelesen werden die Texte von Max von der Groeben.
Für alle Veranstaltungen gilt die 2G-Regel – je nach Infektionslage im März mit zusätzlichem negativem Test. Das gesamte Programm gibt es auf www.litcologne.de