CSD: Mehr als 1,4 Millionen Menschen erwartet
In Köln wird‘s am Wochenende wieder bunt

Neben Rosenmontag ist der CSD die größte Party des Jahres. | Foto: Max Grönert
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An diesem Wochenende ist es wieder soweit: Mehr als 1,4 Millionen Menschen feiern in ganz Köln den Christopher Street Day (CSD), ein Fest, das einmal mehr für Toleranz, Vielfalt und ein friedliches Miteinander stehen soll. Dabei darf sich nicht nur die LGBTIQ-Community auf spektakuläre Bühnenshows, einzigartige Klubnächte und viel Prominenz freuen.

von Alexander Büge

Köln. Der Veranstalter Cologne Pride hat sich jedenfalls wieder einiges einfallen lassen. So wird es am Elogiusplatz einen 200 Quadratmeter großen Strandbereich samt knietiefem Pool geben, den Pride Beach. Doch nicht nur das: Von Freitag bis Sonntag wird auf vier Bühnen am Heumarkt, am Alter Markt, am Gürzenich und am Elogiusplatz insgesamt rund 70 Stunden Programm geben (Alle Auftritte sind unter
colognepride.de gelistet). Dabei sind unter anderem Cat Ballou (Freitag, 20.50 Uhr, Heumarkt), Tokio Hotel (Samstag, 22.10 Uhr, Heumarkt) und der aktuelle ESC-Gewinner Nemo (Sonntag, 20.20 Uhr, Heumarkt), auf den sich die Veranstalter ganz besonders freuen. „Nemos Performance ist mehr als nur ein Auftritt, es ist ein gesellschaftspolitisches Statement und gibt vielen Menschen in unserer Community Kraft und Halt“, heißt es in einem Statement von Cologne Pride. „Wir sind sehr stolz und dankbar, dass Nemo gerade beim ColognePride den einzigen Kurzauftritt bei einem Pride in Deutschland hat.“

Allerdings wird es nicht nur auf den Bühnen und in den Klubs am Wochenende von Stars und Sternchen wimmeln. Auch für die große Parade haben sich zahlreiche Prominente angemeldet, die entweder auf einem der zahlreichen Wagen mitfahren oder sich unter die 60 000 Teilnehmenden und 1,4 Millionen Feiernden mischen werden.

Die Wegstrecke der Parade des diesjährigen Christopher Street Days in Köln. | Foto: Cologne Pride

Für Verkehrsteilnehmende ist der Christopher Street Day hingegen mit zahlreichen Einschränkungen verbunden, und zwar vor allem am Sonntag, aufgrund der Parade. So stellen sich die Teilnehmenden ab 7.30 Uhr im Bereich der Deutzer Brücke, Mindener Straße und Siegburger Straße auf, während es gegen 18 Uhr im Bereich Unter Sachsenhausen/Marzellenstraße zur Auflösung der 250 Gruppen kommt. Zudem wird es auch auf der Wegstrecke der Parade (Deutzer Brücke über Augustinerstraße, Kleine Sandkaul, Gürzenichstraße, Schildergasse, Neumarkt, Pastor-Könn-Platz, Mittelstraße, Rudolfplatz, Hohenzollernring, Magnusstraße, Burgmauer, Komödienstraße, Marzellenstraße, Domprobst-Ketzer-Straße, An den Dominikanern) zu Absperrungen kommen. Den Innenstadtbereich sollten Autofahrende am Sonntag also weiträumig meiden.

Übrigens: Mit dem CSD wird vielerorts an die Ereignisse im Jahr 1969 in New York erinnert: Polizisten stürmten damals die Bar „Stonewall Inn“ in der Christopher Street und lösten einen mehrtägigen Aufstand von Schwulen, Lesben und Transsexuellen auf.

Der diesjährige ESC-Gewinner Nemo wird am Sonntag auf der Bühne am Heumarkt auftreten. | Foto: zVg

Der Kölner CSD ist mittlerweile eine der größten Veranstaltungen der lesbischen, schwulen, bisexuellen, trans-, intergeschlechtlichen und queeren (engl.: LGBTIQ) Community in Europa. Auch deshalb ist es den Verantwortlichen der Veranstaltung wichtig, an diesem Wochenende ein Zeichen zu setzen. „Dass wir gemeinsam auftreten und demonstrieren, macht den Erfolg, die Stärke sowie die politische und gesellschaftliche Wirkung des CSD in Köln aus“, heißt es von Cologne Pride. „Einerseits im Gedenken an die Ereignisse in der Christopher-Street 1969, andererseits mit Blick nach vorn, um weiterhin für die Gleichberechtigung, Akzeptanz und gesellschaftliche Anerkennung von Schwulen, Lesben, Bisexuellen, Transsexuellen, Transgendern und Intersexuellen zu demonstrieren.“

Redakteur/in:

EXPRESS - Die Woche - Redaktion aus Köln

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