Kein Grün ohne Bienen
Initiative HonigConnection kämpft für Insektenschutz

Aus einer Rasenfläche vor dem Stadtgarten soll eine Bienenweide werden. Die Beteiligten der ersten Aktion: Betina Küchenhoff (Wildbienenprojekt der Stadt Köln), Stephanie Breil, Felix Richard (Pro Stadtgarten e.V.), Frank Mann (Kölner Imkerverein), Christiane Overkamp, Iris Pinkepank und Konrad Peschen. | Foto: Broch
  • Aus einer Rasenfläche vor dem Stadtgarten soll eine Bienenweide werden. Die Beteiligten der ersten Aktion: Betina Küchenhoff (Wildbienenprojekt der Stadt Köln), Stephanie Breil, Felix Richard (Pro Stadtgarten e.V.), Frank Mann (Kölner Imkerverein), Christiane Overkamp, Iris Pinkepank und Konrad Peschen.
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Köln - (sb). Dort, wo bisher kurzgeschnittener Rasen wächst, sollen
demnächst Pflanzen in allen Farben blühen. Die kleine Grünfläche
vor dem Stadtgarten zur Venloer Straße hin soll zu einer Bienenweide
umgestaltet werden. Die Insekten sollen hier Pollen und Nektar finden,
auch der Boden wird für die Bienen als Lebensraum vorbereitet. Mit
der symbolischen Umwidmung der Fläche stellte sich zugleich eine neue
Umweltbildungsinitiative vor: Die HonigConnection.

Ins Leben gerufen und entwickelt haben zwei Hobby-Imkerinnen diese
Initiative, Iris Pikepank und Stephanie Breil. Ihr Ziel: Dem massiven
Insektensterben etwas entgegensetzen, sich für den Schutz von Bienen
und anderen Insekten einsetzen. „Wir wollen raus aus dem Fachkreis
an die Öffentlichkeit. Wir wollen aufklären, die Zusammenhänge
erklären, warum das Bienen- und Insektensterben so schlimm ist“,
schilderte Pinkepank. „Wir wollen die Schönheit dieser Welt zeigen
und dass diese verfällt ohne Insekten“, erläuterte sie.
Schließlich, so Pinkepank, sei die Biene nach dem Rind und dem
Schwein das wichtigste Nutztier für den Menschen durch ihre immense
Bestäubungsleistung. „Jeder dritte Bissen, den wir zu uns nehmen,
hängt von der Bestäubungsleistung der Bienen ab“, beschrieb sie.
80 bis 90 Prozent der Pflanzen existierten aufgrund dieser
Bestäubungsleistung, führte sie aus. „In unserem Ökosystem sind
die Bienen eine unersetzliche Schlüsselspezies. Ohne sie überleben
Vögel und Igel nicht und ebenso wenig deren Fressfeinde. Die Welt
wäre kaum grün ohne Bienen“, betonte sie.
HonigConnecetion ist eine reale und virtuelle Umwelt-Plattform und
soll Menschen verbinden, die sich für Bienen stark machen. „Träger
des Projektes ist der Kölner Imkerverein von 1882 e.V. Breil und
Pinkepank haben jede Menge Ideen entwickelt. Aufklärungsarbeit soll
in den Schulen stattfinden, Schulimkereien, Exkursionen von Schülern
zum Imkerverein, imkern in Nachbarschaften und Kleingartenanlagen,
Grünflächen in Bienenweiden verwandeln, Veranstaltungen,
Mit-Machaktionen wie Nistkästen bauen. Mit ihrem Konzept überzeugten
sie die Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen, die die
Initiative mit 95.000 Euro fördert. „Alle können etwas für den
Bienenschutz tun. Dieses Projekt spricht mit ganz unterschiedlichen
Aktionen die verschiedensten Bevölkerungsgruppen an und motiviert
sie, in ihrem Umfeld eigenständig etwas für den Schutz der Bienen zu
tun“, sagte Christiane Overkamp von der Stiftung.
Auch wichtige Kooperationspartner konnten die beiden Imkerinnen für
ihr Projekt gewinnen unter anderem die GAG Immobilien AG, die schon
firmeneigenen Honig produziert und die Stadt. Hier arbeitet
HonigConnection eng mit dem Wildbienenprojekt der Stadt zusammen. Die
Stadt freut sich über so engagierte Initiativen und es ist gut, dass
wir sofort gemeinsame Projekte angehen und umsetzen.“ meint Konrad
Peschen, Leiter des Umwelt- und Verbraucherschutzamtes. Infos unter
www.facebook.com/HonigConnection.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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