Wichtige Wasserstandsmeldung
Ist im Garten planschen okay?
Köln. Schon im Frühsommer macht die Trockenheit in Teilen Nordrhein-Westfalens Probleme. Sorgen bereitet einigen Versorgern der sehr hohe Wasserverbrauch. Viele Hobbygärtner wässern ihre Beete und Rasen intensiv. Und auf immer mehr Grundstücken stehen mobile Pools, die meist viele tausend Liter fassen.
Die Versorger im Tecklenburger Land und in Emmerich am Niederrhein etwa kommen mit der Wasseraufbereitung fast nicht mehr hinterher. Die Stadtwerke Emmerich schickten ihren Bürgern jetzt einen dringenden Appell, von der Gartenbewässerung und dem Befüllen von Pools bis auf Weiteres abzusehen.
In anderen Regionen gibt es reichlich Wasser, wie etwa in den Talsperren des Ruhrverbands, der 4,6 Millionen Menschen versorgt. Winter und Frühling waren dort extrem nass. Deshalb sind die Wasserspeicher zu gut 93 Prozent gefüllt - besser als sonst um diese Jahreszeit. „Das Wasser in den Talsperren wird reichen, selbst wenn es den ganzen Sommer nicht mehr regnen sollte“, sagt ein Sprecher.
Und wie ist der Wasserstand in Köln? Die RheinEnergie bezieht ihr Trinkwasser aus dem Grundwasserangebot der Kölner Bucht. Und das sei reichlich, so RheinEnergie-Sprecher Christoph Preuß gegenüber „EXPRESS – Die Woche“. „Es besteht auch in trockenen Sommern kein Mengenproblem. Der für die Trinkwassergewinnung genutzte Grundwasserspeicher ist mächtig und anhaltend gut gefüllt“, so Preuß.
Das würden die über die Jahre weitestgehend gleichbleibenden Grundwasserstände im Stadtgebiet zeigen. „Eine Trinkwasserknappheit hatten wir hier noch nicht. Gleichwohl appellieren wir stets an unsere Kundinnen und Kunden, sorgsam und bewusst mit dem Trinkwasser umzugehen“, so Preuß.
Anders sieht es bei allen 24 Fließgewässern auf Kölner Stadtgebiet aus. Wie im vergangenen Jahr untersagte die Stadt am Mittwoch den etwa 800 bis 900 Privatanliegern, deren Haus an einen der Bäche grenzt, die Wasserentnahme aus den Gewässern. Manche seien derzeit ausgetrocknet, andere führten extrem wenig Wasser, so die Stadt. Das Entnahmeverbot gilt zunächst bis Ende Oktober.
Redakteur/in:EXPRESS - Die Woche - Redaktion aus Köln |
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