Iris Schlüter schrieb ein zauberhaftes Ostermärchen
Knollendorf im Offenbach-Fieber

Zwei Wochen lang probte das Ensemble des Hänneschen-Theaters für das aktuelle Ostermärchen „Fröhlingsjemölsch“. Eine Puppe wiegt zwischen eineinhalb bis dreieinhalb Kilo. | Foto: Stahl
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  • Zwei Wochen lang probte das Ensemble des Hänneschen-Theaters für das aktuelle Ostermärchen „Fröhlingsjemölsch“. Eine Puppe wiegt zwischen eineinhalb bis dreieinhalb Kilo.
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Köln - (as). Fantastisch-zauberhafte Momente in märchenhaften Kulissen,
eine Offenbach-Arie auf Kölsch und „Mitmachen erwünscht!“
erwarten die Zuschauer beim Besuch des aktuellen Ostermärchens
„Fröhlingsjemölsch“ im Hänneschen Theater.

Ganz Knollendorf ist im Frühjahrsputzfieber. Schließlich möchte man
doch am Offenbachfest teilnehmen. Während alle fleißig arbeiten,
finden Hänneschen (Alexis Berg) und Bärbelchen (Elfriede Bauer)
einen Sparstrumpf, den Marizebell (Almut Solzbach) verloren hat und
der, wie die Kinder glauben, sehr viel Geld enthält. Doch in einem
unbeobachteten Augenblick nimmt Besteva (Michael Danz) den Sparstrumpf
an sich. Währenddessen gewinnt Schäl (Georg Lenzen) bei einem
Preisausschreiben der Firma Olimpia einen Gartenroboter. Um der
lästigen Gartenarbeit zu entgehen, nutzt er den Sparstrumpf und kauft
Schäl die Roboterdame Olimpia (Silke Essert) ab. Die funktioniert
allerdings nicht so, wie sie soll. Olimpia rattert mitsamt dem
Sparstrumpf in den Knollendorfer Wald und zerstört die ganze
Ostereierproduktion. Hänneschen und Bärbelchen machen sich auf die
Suche nach der Roboterdame. Schaffen es die Kinder, Ostern und das
Offenbachfest zu retten...?

Ob und wie den beiden das gelingt, kann man noch bis zum 18. April im
Hänneschen-Theater miterleben. Die Geschichte des Ostermärchens
stammt aus der Feder von Iris Schlüter. „Fröhlingsjemölsch
bedeutet ins Hochdeutsche übersetzt soviel wie
Frühlingsdurcheinander“, erläuterte sie. „Wie bei den
Erwachsenenstücken, greifen wir bei den Kinderstücken aktuelle
Ereignisse in der Stadt auf.

In diesem Jahr feiert Köln das Offenbachjahr. Darum haben wir, in
Anlehnung an Jacques Offenbachs Oper, die Arie der „Olympia“ aus
Hoffmanns Erzählungen als Melodie gewählt, die die Roboterdame zur
Raison bringt. Die Zuschauer können sich also auf eine von Jura Wajda
arrangierte, volkstümliche Version der Arie mit kölschem Text,
freuen“, verriet die Autorin.

Auch bei dieser Produktion bieten die Schauspieler hinter den Puppen
Lieder, die zum Mitsingen animieren. Die musikalische Begleitung dazu
liefern die Musiker der Hänneschen-Combo. Doch nicht nur mitsingen,
sondern auch Hänneschen und Bärbelchen zu unterstützen ist in
diesem Märchen für das Publikum angesagt. „Für die Geschichte
durfte ich ganz neue Charaktere, wie etwa das Mecker-Mäuschen,
erfinden. Die besonderen Eigenarten dieser Tiere, die irgendwie frech
und doch so herrlich menschlich sind, rüberkommen zu lassen, hat
einfach Freude gemacht“, beschreibt Iris Schlüter.

Die märchenhaften Kulissen bauten Rolf Baumgarten und Markus Henn.
„Manche Requisiten, wie etwa der Hügel von Maulwurf Heino (Stefan
Mertens), sind schon sehr alt, aber immer noch genial.

Dass die Tiere und die Knollendorfer mit ihren an Rollladenbändern
festgemachten Gliedern für das neue Ostermärchen auch fit sind,
dafür sorgen Elfriede Bauer und ihre Kolleginnen. Die Schauspielerin,
die in dem Osterstück das Bärbelchen spielt, leitet seit fünf
Jahren die Puppenabteilung. „Man glaubt es kaum, aber das Bügeln
der Bärbelchenbluse dauert genauso lange, wie das einer gewöhnlichen
Damenbluse“, lacht sie. Für manche Kostüme greift Silke Essert
schon mal zu den Stricknadeln.

Genau wie die Kleidung, wurden auch die Gesichter der Knollendorfer
für die neuen Stück aufgearbeitet. Das übernehmen Bauers
Kolleginnen Renate Vesen und Silke Essert, die in dem Ostermärchen
das Hasenkind „Bubbes“ und Dr. Miracle spielen. Informationen gibt
es unter www.haenneschen.de

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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