Stärkung von Kinderrechten
Köln erhielt UNICEF-Siegel „Kinderfreundliche Kommune“

Unicef Deutschland Geschäftführer Christian Schneider, Dezernentin Dr. Agnes Klein, Dr. Heide-Rose Brückner vom Verein „Kinderfreundliche Kommunen“ e.V, Oberbürgermeisterin Henriette Reker, Staatssekretär Dr. Ralf Kleindiek und Anne Lütkes vom Vorstand „Kinderfreundliche Kommunen“ e.V. (v.l.) bei der Siegelverleihung. | Foto: Benjamin Horn
  • Unicef Deutschland Geschäftführer Christian Schneider, Dezernentin Dr. Agnes Klein, Dr. Heide-Rose Brückner vom Verein „Kinderfreundliche Kommunen“ e.V, Oberbürgermeisterin Henriette Reker, Staatssekretär Dr. Ralf Kleindiek und Anne Lütkes vom Vorstand „Kinderfreundliche Kommunen“ e.V. (v.l.) bei der Siegelverleihung.
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Köln - (ha). Als erste deutsche Millionenmetropole erhielt die Stadt das
von UNICEF Deutschland und dem Deutschen Kinderhilfswerk getragene
Siegel „Kinderfreundliche Kommune“.

Mit dem Erhalt der Auszeichnung verpflichtet sich die Stadt, einen
Aktionsplan umzusetzen, der gemeinsam mit Kindern, Jugendlichen und
Fachexperten entwickelt wurde. Darin bekennt sich die Verwaltung unter
anderem zum Vorrang des Kindeswohls, der Bekämpfung von Kinderarmut
und deren Folgen, der Förderung von Gesundheit und Bildung oder das
Voranbringen von Inklusion sowie Integration. Darüber hinaus sollen
die Gestaltung kinder- und jugendfreundlicher Lebensräume
unterstützt werden.
„Wir werden die Rechtsanwälte von Kindern und Jugendlichen sein“,
sagte Oberbürgermeisterin Henriette Reker. „Wo liegen die
Interessen von Kindern und Jugendlichen? Ich glaube, das kann man nur
erkennen, wenn man Kinder und Jugendliche einbindet. Wir Erwachsene
sind doch immer ein Stück weit vom Denken der Kinder und Jugendlichen
entfernt“, betonte sie.
„Das Siegel gibt es nicht für lau, sondern nur für die Erfüllung
anspruchsvoller Auflagen. Wir versprechen uns mit der Vergabe an Köln
eine Signalwirkung für andere Großstädte“, betonte Ralf
Kleindiek, Staatssekretär im Bundesministerium für Familie,
Senioren, Frauen und Jugend. „Dieses Siegel ist keine Belohnung,
sondern eine Verpflichtung und ein Ansporn, den Aktionsplan in die Tat
umzusetzen. Vor allem der Vorrang des Kindeswohls bei allen
Entscheidungen ist eine Auflage, die in der Verwaltung gelernt werden
muss. Dieses Denken ist eine wahnsinnige Herausforderung“,
unterstrich die Vorsitzende des Vereins Kinderfreundliche Kommunen,
Anne Lütkes.
Das Siegel wird für drei Jahre vergeben. Nach der Hälfte der
Laufzeit erfolgt eine Überprüfung, ob die Punkte des Konzepts
angestoßen oder umgesetzt wurden. Köln ist die bisher zehnte
deutsche Stadt, die mit dem Titel „Kinderfreundliche Kommune“
ausgezeichnet wurde. 

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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