Am 8. März
Kölner Museen mit Sonderprogramm zum Weltfrauentag
Am 8. März wird weltweit der internationale Frauentag gefeiert. Zu diesem Anlass hat der Museumsdienst Köln in den städtischen Museen ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt, das einige der vielfältigen Leistungen und Geschichten von Frauen aus unterschiedlichen Epochen vorstellt. Wer das Angebot nutzt, lernt nicht nur spannende Museen und Museumsobjekte kennen, sondern kann sich bei den Führungen auch persönlich mit den Vermittlerinnen des Museumsdienstes austauschen.
Die Teilnehmerzahl für die Führungen ist begrenzt. Nähere Informationen zu den Veranstaltungen bietet das Museumsportal unter www.museenkoeln.de/portal/Veranstaltungskalender und dort unter dem Datum 8. März „Weltfrauentag 2024“.
Das Programm startet um 14 Uhr mit einer einstündigen Führung im Museum Ludwig zu Künstlerinnen, die in der dortigen Sammlung vertreten sind. Die Möglichkeiten für Frauen, eine künstlerische Laufbahn einzuschlagen, waren bis Ende des 19. Jahrhunderts durch zahlreiche Vorschriften sehr stark eingeschränkt. Inzwischen haben die Frauen stark aufgeholt, wie unter anderem bekannte Namen wie Yayoi Kusama, Eva Hesse, Gabriele Münter, Natalia Gontscharowa und Minerva Cuevas beim Rundgang durch die Sammlung des Museum Ludwig eindrucksvoll belegen.
Von 15 bis 16 Uhr können Besucher bei einer Führung durch die Ausstellung „Zwischenräume“ im Museum für Ostasiatische Kunst die Arbeiten der spanisch-koreanischen Künstlerin Helena Parada Kim kennenlernen. Ihre Arbeiten erinnern auf den ersten Blick an die Werke europäischer Altmeister. Dabei bezieht sich die an der Düsseldorfer Kunstakademie ausgebildete Malerin auch auf Bildformate und Themen Ostasiens, insbesondere der koreanischen Kultur.
Mutter Gottes, Jungfrau, Himmelskönigin – die Bezeichnung Mariens sind vielfältig und ebenso vielfältig ist ihre Darstellung in der Kunst des Mittelalters. Welche Geschichten stehen hinter diesen so unterschiedlichen Bezügen auf Maria? Und was sagt uns das über das Frauenbild des Mittelalters? Antworten auf diese und andere Fragen bietet ein geführter Rundgang von 15 bis 16 Uhr durch die Sammlung des Museum Schnütgen.
„Frauen im Nationalsozialismus“ sind das Thema der Führung von 16 bis 17.30 Uhr im
NS-Dokumentationszentrum, die Mädchen und Frauen als Verfolgte und Ausgegrenzte zeigt. Es werden Mitläuferinnen und Täterinnen vorgestellt, aber auch Oppositionelle und Frauen im Widerstand.
„Femme fragile oder Femme fatale?“ lautet der Titel einer Führung von 16 bis 17.30 Uhr im Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud. Heute sind diese Stereotypen längst überholt. Doch für das Verständnis der Kunst des späten 19. Jahrhunderts markieren die Begriffe das Spannungsfeld zwischen sexueller Macht, Verführung und Unabhängigkeit von Frauen auf der einen sowie zerbrechlicher, unschuldiger Schönheit, auf der anderen Seite.
Inwieweit prägen und prägten Frauen das Museum als Sammlerinnen, Kuratorinnen oder Direktorinnen? Inwieweit sind Frauen präsent als Herstellerin oder Nutzerinnen der Exponate oder als Dargestellte auf den Objekten? Die Führung mit dem Titel „Die Rollen der Frauen im Rautenstrauch-Joest-Museum“ von 17 bis 18 Uhr, schärft den Blick auf diese selten beachtete Seite in einer, bei näherer Betrachtung, überaus frauengeprägten Dauerausstellung und Museumsgeschichte.
Mit der Frage, welche Rollen Frauen im Design einnehmen und was Gender mit Design zu tun hat, befasst sich ein Online-Vortrag mit dem Titel „Von den Bauhausmädeln zum gendersensiblen Design“ des MAKK von 18 bis 19 Uhr, der das Programm der städtischen Museen zum Weltfrauentag abschließt. Interessierte sind eingeladen, mit zu diskutieren, ob Frauen und Männer unterschiedliche Anforderungen an Designobjekte haben und welche Vorstellungen von „Weiblichkeit“ und „Männlichkeit“ damit verbunden sind.
Redakteur/in:EXPRESS - Die Woche - Redaktion aus Köln |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.