Elfter im Elften
Kölner Polizei zieht eine erste Bilanz

Die Polizei resümiert den Sessionsstart in Köln. Symbolfoto. | Foto: DABLJU - stock.adobe.com

Am "Elften im Elften 2024" hat die Polizei Köln bei feinem Nieselregen rund 1400 Polizisten und Polizistinnen aufgeboten, um die innerstädtische Einsatzlage zur Sessionseröffnung mit besonderem Fokus auf Jugendschutz und Messerkontrollen zu bewältigen.

In enger Zusammenarbeit mit der Stadt Köln lag ein besonderer Schwerpunkt auf der Einhaltung des Jugendschutzgesetzes. Gemeinsam wurden (Stand 11. November, 23 Uhr) 2295 Kinder und Jugendliche kontrolliert. 22 Minderjährige wurden nach Verstößen gegen die Schulpflicht oder wegen Alkohol- oder Tabakkonsums an das zuständige Jugendamt übergeben. Der Einsatzleiter, Leitender Polizeidirektor Frank Wißbaum, zeigt sich zufrieden: "Ich danke allen Jeckinnen und Jecken für die überwiegend friedliche Sessionseröffnung. Ebenso bedanke ich mich bei der Stadt Köln für die Jugendschutz-Kontrollen. Das städtische Konzept, das wir polizeilich gerne unterstützt haben, war zielführend und hat zu einer fröhlichen und geordneten Karnevalsfeier beigetragen."

Erwartungsgemäß waren die "Hotspots" Zülpicher Viertel, Ringe sowie Altstadt und Südstadt bereits frühzeitig stark frequentiert, so dass erste Sperrstellen um 10.30 Uhr geschlossen werden mussten. Vereinzelt wurden in den Folgestunden Straftaten, darunter Körper- verletzungen, bislang 12 Sexualdelikte und Sachbeschädigungen, zur Anzeige gebracht.

Bis 21 Uhr führten die Einsatzkräfte vor allem an den Sperrstellen bei 1964 Personen Messerkontrollen durch, stellten dabei 6 Messer und einen Teleskopschlagstock sicher und legten entsprechende Anzeigen vor.

Im gleichen Zeitraum nahmen die Beamtinnen und Beamten 6 mutmaßliche Taschendiebe vorläufig fest und leiteten Strafverfahren ein. Bis dahin wurden 26 weitere Personen - unter anderem zur Ausnüchterung - in Gewahrsam genommen. Gegen 101 Personen (88 Erwachsene, 13 Jugendliche) erteilten die Einsatzkräfte Platzverweise.

Vor dem Hintergrund der zunehmenden Messergewalt im öffentlichen Raum hatte Polizeipräsident Hermanns präventiv die Strategische Fahndung für das gesamte Stadtgebiet angeordnet, die es den Einsatzkräften ermöglicht, auch anlasslose Taschenkontrollen durchzuführen. Auf Grundlage einer aktuellen Änderung des Waffengesetzes ist nunmehr das Führen von Messern aller Art bei öffentlichen Veranstaltungen verboten, was insbesondere die Feiermeilen betrifft.

Nicht zuletzt angesichts des erkennbar steigenden Alkoholkonsums und damit zu erwartendem, erhöhtem Aggressionspotential einiger Feiernder bleibt die Polizei Köln auch weiterhin mit starken Kräften präsent und ansprechbar.

Redakteur/in:

EXPRESS - Die Woche - Redaktion aus Köln

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