Der politische Diskurs in der Jugend
Kolumne: Der sich verengende politische Meinungskorridor

Meiner Meinung nach wird die politische Debatte, gerade in der politisch interessierten Jugendgeneration, zum Teil hoch emotional und polarisierend geführt. Die Konsequenz ist, dass es aus Sicht vieler nur noch zwei politische Lager gibt. Das erste Lager besteht aus der AfD, der CDU und der FDP und das andere Lager aus der Linken, der SPD und den Grünen. Wie konnte es nur dazu kommen, dass manche Jugendliche Parteien, wie z.B. die CDU, fast gleichermaßen abstoßend finden wie die AfD? Ist es nicht mehr in Ordnung, konservativ zu sein oder die freiheitlichen Werte, wofür die FDP maßgeblich steht, attraktiv zu finden oder gar zu wählen?
Meine Meinung ist dazu ganz klar! Es wäre hoch problematisch, wenn sich dieser, sich abzeichnende, verengende Meinungskorridor weiter verbreiten würde und sich irgendwann ein Jugendlicher schämen müsste, wenn er in seinem Freundeskreis erzählt, dass er Mitglied der Jungen Union oder der Jungen Liberalen ist. Denn eins ist sicher. Auch wenn es nicht ohne Grund verschiedene Parteien gibt, so wollen doch die Parteien der Mitte im Endeffekt doch ähnliche Ziele erreichen. Oft ist doch nur der Weg dorthin unterschiedlich.
Mein Appell richtet sich also an alle Jugendlichen in meinem Alter: Seid weiterhin so politisch interessiert und engagiert wie jetzt und zeigt weiterhin klare Kante gegen rechts! Doch reflektiert euch immer wieder selbst! Ist es fair, die eigene politische Ansicht als die einzig wahre darzustellen und somit anderen Menschen vor den Kopf zu stoßen, die lediglich andere politische Priorisierungen setzen, aber keinesfalls politisch extrem gesinnt sind? Nein! Ich wünsche mir respektvoll geführte Diskussionen und Toleranz! Und Toleranz sollte es in einer so freiheitlichen Demokratie, wie wir sie haben und zu schätzen wissen, unbedingt geben!

LeserReporter/in:

Tom Braun aus Köln

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