Bezirksvertretung ist dafür
Kommt die Haltestelle Leidenhausener Straße schon wieder weg?

Foto: pep

Von Alexander Büge

Die Haltestelle Leidenhausener Straße in Eil wurde erst im Dezember des vergangenen Jahres errichtet. Doch bei Bürgern kommt sie alles andere als gut an. Sie sei sogar gefährlich und unnötig. Die Porzer Bezirksvertretung sieht das ähnlich und will die Haltestelle nun wieder abbauen lassen.

Dabei ist die neue Haltestelle laut Experten der KVB als optimaler Standort ausfindig gemacht worden. Untersuchungen eines externen Ingenieurbüros hätten sogar ergeben, dass die betriebliche Effektivität dadurch erhöht und das Kölner Stadtgebiet besser erschlossen werden könne.

Das geplante Neubaugebiet „Leidenhausener Straße“ sei darüber hinaus ein weiterer Aspekt gewesen, der für den aktuellen Standort der Haltestelle gesprochen hätte. Kurios: Zwar wurde der Platz im unmittelbaren Umfeld der Haltestelle gerade erst umgestaltet, doch ein möglicher Bau einer solchen wurde dabei offenbar nicht bedacht. Einen Unterstand, der wartende Fahrgäste beispielsweise vor Regen schützt, gibt es dort nicht. Und zwar deshalb, weil dafür schlicht und einfach kein Platz mehr vorhanden ist.

Die Verwaltung der Stadt hat den Bau der Haltestelle dennoch abgenickt, was nun bei Mitgliedern der Porzer Bezirksvertretung für Kopfschütteln sorgte. Schließlich liegt die Haltestelle darüber hinaus in einem Kurvenbereich. Auch ein Zebrastreifen oder eine Verkehrsinsel fehlt in unmittelbarer Nähe, weshalb Fahrgäste die Haltestelle von der anderen Straßenseite nicht ohne Weiteres erreichen können. „Der Rat und die Verwaltung werden aufgefordert, die neu eingerichtete Haltestelle Leidenhausener Straße wegen großer Verkehrsgefährdung und fehlender fußläufiger Verbindung von Steig A zu Steig B wieder abzubauen. In Zukunft ist vor dem Einrichten neuer Haltestellen die Bezirksvertretung mit einem Ortstermin zu beteiligen“, heißt es im Beschluss eines Dringlichkeitsantrags von Grünen und CDU aus der jüngsten gemeinsamen Sitzung der Porzer Bezirksvertretung, dem alle Parteien einstimmig zugestimmt haben.

Wann es zu dem Abbau der Haltestelle kommt, ist derzeit noch nicht klar. Einen Ersatz dafür soll es aber in jedem Fall geben, wenn es nach den Mitgliedern der Porzer Bezirksvertretung geht. „Unabhängig vom Termin des Rückbaues der Haltestelle wird die Verwaltung beauftragt einen neuen, bevölkerungsfreundlichen Standort in Abstimmung mit der Bezirksvertretung festzulegen“, heißt es im Beschluss weiter.

Wo genau dieser sein könnte, wird sich zeigen. Die Bürger vor Ort dürften damit aber wohl deutlich zufriedener sein als mit der aktuellen Haltestelle, die wohl schon bald wieder der Vergangenheit angehört.

Redakteur/in:

EXPRESS - Die Woche - Redaktion aus Köln

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