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Engagierter Bürger wird Rodenkirchen fehlen
"Kunst kommt von Können" - Jochen Jacobi mit vielfältigem Engagement

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Jochen Jacobi war nicht nur als Künstler tätig, sondern auch als wissenschaftlicher Zeichner am Zoologischen Institut der Universität zu Köln und als Dozent für Glasgestaltung beim Kölner Museumsdienst.
Im Ehrenamt als Präsident des Partnerschaftskomitees Rodenkirchen-Wattignies setzte er sich von 1978 bis 2001 intensiv für die deutsch-französische Verständigung in Rodenkirchen ein. In den letzten Jahren betreute und unterrichtete er geflüchtete Menschen in Rodenkirchen.

Jochen Jacobi wurde 1941 in Düren geboren, seit 1966 lebte er mit seiner Frau Babeth in Köln und zog 1974 nach Rodenkirchen. Er beendete sein Studium als Meister der Glasmalerei und war künstlerischer Werkstattleiter der Glasmalerei Dr. Reuter in Köln. Jochen Jacobi studierte sein Handwerk unter anderem in Paris, Luzern und Köln. Er war über dreißig Jahre „Künstler im Dienste der Wissenschaft“ im Zoologischen Institut der Universität zu Köln.
Als freier Künstler setzte er im eigenen Atelier Anregungen aus seiner hauptberuflichen Tätigkeit am Zoologischen Institut in Malerei und Kunstobjekte aus Glas, in Naturstoffen und Zeichnungen um. Zahlreiche Einzelausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen mit Zeichnungen, Gemälden, Glasbildern und Skulpturen hatte er seit 1968 an vielen Orten in Deutschland und in Frankreich. Im Laufe der Jahre wurden zahlreiche Glasbilder nach seinen Entwürfen ausgeführt, und die freie Malerei so wie Entwürfe für Glasbilder standen im Mittelpunkt seiner Arbeit.

Seine ehrenamtliche Arbeit wurde sehr von seiner Frau Babeth unterstützt, und seine Fähigkeit, mit der französischen Sprache perfekt umzugehen, war sehr wichtig für dieses Ehrenamt. 1978 gründete er mit einer kleinen Runde den Verein „Partnerschaftskomitee Rodenkirchen-Wattignies“, da der französische Partner nach der Eingemeindung Rodenkirchens eine Anlaufstelle benötigte. In seiner Amtszeit wurden deutsch-französische Wochen in Rodenkirchen veranstaltet. Auch diese Ereignisse prägten sein Engagement: So fand 1993 die 20-Jahr-Feier mit Abschluss eines Freundschaftsvertrags zwischen der Stadt Wattignies und der Bezirksvertretung Rodenkirchen statt. Die offizielle Einweihung der Wattigniesstraße erfolgte mit Aufstellen eines originalen französischen Kilometersteins.
Die Eintragung des Komitees als Verein (e.V.) beim Amtsgericht Köln erfolgte im Jahr 1996 und 2001 wurde ein Partnerschaftsschild an der Wattigniesstraße aufgestellt. Vielfältige Begegnungen zwischen den Rodenkirchenern und den Einwohnern von Wattignies fanden statt. Dadurch entstanden viele persönliche Freundschaften.
Sein Engagement stellte er auch als Mitglied der Bürgervereinigung Rodenkirchen zur Verfügung. Er gestaltete viele Publikationen und Drucksachen. Eines seiner Hobbies war das gemeinsame Singen im französischen Chor „A coeur joie“.

Jochen Jacobi war ein Familienmensch, dem jedes Familienmitglied gleich wertvoll war. Das Ehepaar Jacobi hat zwei Söhne: Jean Christophe und Sébastien und so gibt es auch zwei Enkelinnen und einen Enkel, Nomi, Mono und Rio.

Mit Jochen Jacobis Tod haben wir einen sehr guten und engagierten Freund verloren, dem wir zu großem Dank verpflichtet sind. Wir werden sein Andenken stets in Ehren halten.
Die Beisetzung der Urne wird im engen Familienkreis in der Eifel stattfinden.

Statt Blumen und Kränze bittet die Familie um Spenden an

„WiSü-Willkommen im Rheinbogen e.V.“
Willkommen geflüchteter Menschen im Kölner Süden
IBAN DE02 4306 0967 4124 8379 00

Sea Shepherd Deutschland e.V. zum Schutz der Meere
IBAN: DE45 2904 0090 0234 0065 00
Text: Dieter Maretzky, Bild_ privat

LeserReporter/in:

Dieter Maretzky aus Köln

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