Spendenaktion „Mer looße üch nit allein”
Live-Streaming an Weiberfastnacht
Köln - Der Karneval fehlt nicht nur vielen Kölnern im Herzen, bei manchen
löst der Ausfall von Sitzungen, Bällen und Partys große finanzielle
Nöte aus. Vor allem Bühnenarbeiter, Roadies und Fahrer, aber auch
einzelne Karnevalskünstler, Tanzgruppen und Spielmannszüge haben
seit Monaten keine Einnahmen mehr. Die Initiative ‚Nur zesamme sin
mer Fastelovend – Mer looße üch nit allein’ will da ein wenig
Abhilfe schaffen und sich um besondere Härtefälle kümmern.
Aus diesem Grund haben sich über 40 Bands und Redner, verschiedene
Partner aus der Karnevalsszene sowie das Festkomitee Kölner Karneval
zusammengeschlossen, um Spenden zu sammeln.
An Weiberfastnacht soll es dazu eine Art Spendenmarathon in der
Lanxess Arena geben, den die Jecken zu Hause im Livestream verfolgen
können. Wer spenden möchte, kann die Aktion unter
www.koelsch-akademie.de/nitallein
unterstützen oder ganz einfach eine Charity-SMS mit „Karneval5”
oder „Karneval10” an die 44844 senden, um fünf oder zehn Euro von
der Handyrechnung abbuchen zu lassen.
Für alle, die Hilfe benötigen: "Jede Menge
Einzelschicksale"
„Die Boston Consulting Group hat in unserem Auftrag in einer
Prognose im November festgestellt, dass von den üblicherweise rund
600 Millionen Umsatz im Kölner Karneval bei einem kompletten Lockdown
etwa 98 Prozent wegfallen werden”, erklärt Festkomitee-Präsident
Christoph Kuckelkorn. „Hinter diesen dramatischen Zahlen verbergen
sich jede Menge Einzelschicksale, denn von den Kneipen bis zur
Hotellerie, vom Taxifahrer bis zum Bühnenarbeiter sind unzählige
Menschen betroffen. Vor allem für die Menschen, ohne die keine
einzige Veranstaltung im Karneval stattfinden könnte, ist unsere
Aktion gedacht – also alle, die auf oder unmittelbar neben der
Bühne arbeiten und dringend Hilfe brauchen.”
Um die Spendengelder fair und transparent an Härtefälle zu
verteilen, wurde ein Beirat gegründet, dem unter anderem Matthias
Becker (Management der Bläck Fööss), Bernhard Conin
(Geschäftsführer KölnKongress), Barbara Foerster (Kulturamt der
Stadt Köln), Stefan Löcher (Geschäftsführer Lanxess arena) und
Norbert Minwegen (Geschäftsführer SK Stiftung Kultur) angehören.
Hilfsbedürftige können sich ab 8. Februar über die Website
www.koelsch-akademie.de/nitallein
an den Beirat wenden.
Neben dem Beirat konnten auch prominente Schirmherren für die Aktion
gewonnen werden. Prominente wie Bettina Böttinger, Wolfgang Bosbach,
Guido Cantz, Cat Ballou und Christoph Kuckelkorn engagieren sich
gemeinsam mit Henriette Reker, Oberbürgermeisterin der Stadt Köln:
„So sind wir Kölner: Wenn es ernst wird, sind wir füreinander da.
Und leider ist der Karneval in diesem Jahr ziemlich ernst – die
Säle und Hallen bleiben leer. Vielen von denen, die sonst dafür
sorgen, dass auf der Bühne gelacht und getanzt wird, steht das Wasser
bis zum Hals. Daher freue ich mich, dass die Karnevalsszene aktiv wird
und Geld für diejenigen sammelt, die dringend Hilfe benötigen.”
Höhepunkt Spendenmarathon an Weiberfastnacht
Höhepunkt der Aktion wird ein Spendenmarathon an Weiberfastnacht, bei
dem in der Lanxess Arena coronakonform Aufnahmen von Auftritten
einzelner Künstler und Bands gemacht und per Livestream zu den Jecken
nach Hause gebracht werden sollen. Moderiert wird der Spendenmarathon
von Guido Cantz und Mirja Boes, die während des Livestreams auf
www.koelsch-akademie.de/nitallein
immer wieder auf die Charity-SMS-Nummer hinweisen werden, über die
man umkompliziert kleine Beiträge spenden kann – übrigens
natürlich auch heute schon.
Die ersten Spenden für die Initiative ‚Nur zesamme sin mer
Fastelovend – Mer looße üch nit allein’ sind bereits
eingegangen. Neben den Unterstützern der ersten Stunde wie Deiters,
GO, Miao Records, SK Stiftung Kultur und Festkomitee die sich vor
allem um die Organisation des Streaming-Events an Weiberfastnacht, die
Website, Öffentlichkeitsarbeit etc. kümmern, haben die
Kreissparkasse Köln, die RheinEnergie und die Sparkasse KölnBonn
jeweils 25.000 Euro und JTI Deutschland bereits 10.000 Euro gespendet.
Stimmen zur Spendenaktion „Nur zesamme sin mer Fastelovend – Mer
looße üch nit allein”
- Wolfgang Bosbach, Schirmherr von ‚Mer looße üch nit
allein’:
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„Wir dürfen nicht nur an die Stars des Karnevals denken, die auf
den Bühnen im Mittelpunkt stehen. Wir müssen auch die Menschen im
Blick haben, die die ganze Arbeit hinter der Bühne machen – an die
Roadies, an die Techniker, an Licht und Sound. Und da wir uns in
dieser Pandemie als Schicksalsgemeinschaft verstehen, wollen wir denen
helfen, die es gerade sehr schwer haben.”
- Oliver Niesen, Frontmann von Cat Ballou und Unterstützer
der ersten Stunde von ‚Mer looße üch nit allein’:
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„Es ist schon eine seltsame Zeit, das bekommen wir in der Band
jeden Tag sehr stark mit – auch wenn es andere härter getroffen hat
als uns. Jede Form von Solidarität ist im Moment wertvoll. Wir
müssen alle auch mal nach rechts und links gucken, da gibt es viele,
denen es schlechter geht als uns. Darum engagieren wir uns für die
Aktion.”
- Herbert Geiss, Mitinitiator von ‚Mer looße üch nit
allein’:
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„Der ganze Veranstaltungsbereich ist aktuell am Boden. Da ist der
Zusammenhalt jetzt wichtiger denn je, und der Karneval ist ein ganz
guter Schlüssel dafür. Zusammenstehen können wir momentan nur auf
Abstand, aber man sollte sich das Lachen nicht verkneifen.”
- Horst Müller, Mitinitiator von ‚Mer looße üch nit
allein’:
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„Ich darf den Weg der Künstler seit vielen Jahren begleiten und
weiß deshalb ein bisschen mehr darüber, wie groß die Not gerade bei
den begleitenden Dienstleistern der Künstler ist. Zum Glück ist aber
auch der Zusammenhalt im Karneval größer als in anderen Bereichen
der Gesellschaft. Das zeigt unsere Aktion, bei der so viele Menschen
spontan ihre Hilfe zugesagt haben, sehr deutlich.”
- Bernd Stelter:
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„Der Karneval würde uns im Moment sehr gut tun, denn da macht
man Dinge, die der Deutsche normalerweise nicht macht: Menschen in den
Arm nehmen, tanzen, laut singen. Aber es geht im Moment nun mal nicht.
Dieser Ausfall bedroht nun viele Menschen in meiner Branche. Dabei
geht es – das möchte ich ausdrücklich sagen – nicht um Künstler
wie mich. Aber um junge Einsteiger in den Job, die gerade erst in
Equipment investiert haben. Oder um einen Lichttechniker, den ich
kenne, der eine Lagerhalle hat und nicht weiß, wie er die ohne
Einnahmen bezahlen soll. Für genau diese Menschen ist die Aktion
gedacht.”
- Henning Krautmacher, Frontmann der Höhner:
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„Im Moment ist noch gar nicht abzusehen, was nach der Pandemie
überhaupt noch vom Fastelovend übrig bleibt. Und das meine ich
durchaus wörtlich, denn manche Leute aus dem Karnevalsbetrieb müssen
jetzt was völlig anderes machen, um ihre Familien zu ernähren. Nicht
erst seit dem aktuellen Sessionsmotto wird Zusammenhalt in Köln ganz,
ganz groß geschrieben, und deswegen hoffe ich, dass viele Menschen
bei der Aktion mithelfen werden.”
- Volker Weininger – der Sitzungspräsident:
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„Ich vermisse natürlich die Bühne und die Menschen, die man in
dieser Zeit sonst treffen würde. Aber für mich als Einzelkünstler
ist die finanzielle Situation halbwegs überschaubar. Für manche Band
mit größerem Kostenapparat und für die Leute hinter der Bühne, die
Roadies, die Techniker, die Crews ist es allerdings echt schwierig. An
die müssen wir denken, weil sie den Laden am Laufen halten. Die
staatlichen Hilfen reichen an vielen Stellen nicht aus. Daher ist eine
Aktion wie ‚Mer looße üch nit allein’ so wichtig.”
- Alexander Wüerst, Vorstandsvorsitzender der
Kreissparkasse Köln:
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„Der Kölner Karneval fasziniert viele Menschen nicht nur in der
Domstadt, sondern auch in den Landkreisen rund um Köln. Als
langjähriger Förderer des regionalen Brauchtums stehen wir dem
Kölner Karneval erst recht in dieser herausfordernden Session zur
Seite – verbunden mit dem Wunsch und der Zuversicht, dass der
Karneval künftig wieder so bunt wie wir ihn gewohnt sind die Jecken
in der Region begeistert.“
- Dr. Dieter Steinkamp, Vorstandsvorsitzender der
RheinEnergie:
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„Der Kölner Karneval in allen seinen Facetten gehört seit
Jahrzehnten fest zum Gemeinschaftsleben unseres Unternehmens, das
seine Wurzeln ja im Herzen der Domstadt hat. Darüber fühlen wir uns
auch mit der Stadt und den Menschen im Rheinland verbunden. Aufgrund
der besonderen Umstände feiern wir in diesem Jahr einen Karneval der
Herzen, nicht auf den Straßen und in den Sälen. Wir denken jetzt an
diejenigen, die uns den Fasteleer sonst in seiner unvergleichlichen
Art ermöglichen: Von den Künstlern über die Techniker und
Gastronomen bis hin zu den vielen oft unerkannten Helfern, die in
dieser Lage unsere Unterstützung brauchen. Diese Unterstützung geben
wir gerne.“
- Ulrich Voigt, Vorstandsvorsitzender Sparkasse
KölnBonn:
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„Die Initiative des Kölner Karnevals für die vielen Helfer hinter
der Bühne und für die ehrenamtlich Tätigen unterstützen wir sehr
gerne. Unsere 25.000 Euro sind ein herzliches Dankeschön an alle, die
jedes Jahr mit viel Herzblut unseren Fastelovend möglich machen.“
Prominente Unterstützung quer durch die Karnevalsszene
Die Spendenaktion wird von namhaften Kölner Künstlern, Karnevalisten
und Unternehmen, die sich für in Not geratene Künstlerkollegen und
vor allem die Helfer ’hinger der Britz’ einsetzen wollen,
unterstützt:
Achnes Kasulke, Agentur Ahrens, Altstädter Köln 1922 e.V., Arena
Management GmbH, Matthias Becker, Jürgen Beckers – Ne Hausmann,
Bläck Fööss, Mirja Boes, Bettina Böttinger, Wolfgang Bosbach,
Bürgergarde „blau-gold“ von 1904 e.V. Köln, Guido Cantz, Cat
Ballou, Cöllner, Colombina Colonia e. V., Norbert Conrads, Thomas
Cüpper, Kölner Dreigestirn und Kinderdreigestirn, Dave Davis –
Motombo, Deine Sitzung, Deiters GmbH, Domstürmer, Druckluft,
EhrenGarde der Stadt Köln 1902 e.V., Thorsten Eissele, Eldorado,
Festkomitee Kölner Karneval, Fiasko, Kölner KG Fidele Burggrafen von
1927 e.V., FiveEntertainment GmbH, Funky Marys, Tom Gerhardt, GO GmbH,
Philipp Godart, Große Kölner Karnevalsgesellschaft e.V. 1882, Björn
Heuser, Höhner, Gastspieldirektion Hofner, Iron Sights, Reiter-Korps
„Jan von Werth“ von 1925 e.V., JTI Deutschland, Wicky Junggeburth,
Kempes Feinest, Markus Kirschbaum und Dirk Zimmer – Willi und Ernst,
Torben Klein, Klüngelköpp, Stefan Knittler, Marita Köllner, Kölner
Eventwerkstatt, Kölner Funken Artillerie blau weiß von 1870 e.V.,
KölnKongress GmbH, Kölschagentur, Kölsche Funke Rut-Wiess Vun 1823
e.V., KG De Kölsche Madämcher e.V., Sayhan Krämer, Markus Krebs,
Kreissparkasse Köln, Fabian Kronbach, Ingrid Kühne, Michael Kuhl,
Kuhl un de Gäng, Kulturamt der Stadt Köln, Lanxess arena, Loss mer
Singe, K.G. Sr. Tollität Luftflotte e. V. 1926, Lupo, Jupp Menth –
Ne kölsche Schutzmann, MiAO Records GmbH, Micky Brühl Band, Miljö,
Mo-Torres, Wolfgang Nagel und Elfie Streickmann, Kölner Narren-Zunft
von 1880 e.V., Kölner KG Nippeser Bürgerwehr 1903 e.V., Willibert
Pauels, Planschemalöör, Pläsier, Lukas Podolski, Prinzen-Garde
Köln 1906 e.V., Räuber, Henriette Reker, RheinEnergie,
Rockemarieche, Jörg Runge – Dä Tuppes vum Land, Klaus Rupprecht
– Klaus & Willi, Monika Salchert, Sartory Säle, Fritz Schopps,
Martin Schopps, Selda und Tino Selbach, SK Stiftung Kultur der
Sparkasse KölnBonn, Sparkasse KölnBonn, Stadt Köln, StadtRand,
StattGarde Colonia Ahoj e.V., Bernd Stelter, KG Treuer Husar Blau-Gelb
von 1925 e.V. Köln, Viktoria Köln, Lukas Wachten, Jörg P. Weber,
Volker Weininger – Der Sitzungspräsident, Willi Ostermann
Gesellschaft Köln 1967 e.V., Giovanni Zarella
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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