Zeichen der Rettung
MOAS überreicht Fahne an Kardinal Woelki
KÖLN - Heute ist das Ehepaar Regina und Christopher Catrambone, Gründer
der Flüchtlings-Hilfsorganisation Migrant Offshore Aid Station (MOAS)
auf Malta, zu Besuch in Köln. Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki
empfing sie in der Kölner Kirche Sankt Maria in Lyskirchen am
Flüchtlingsboot. Das Ehepaar Catrambone berichtete dort von seiner
Arbeit für MOAS und übergab die Fahne an das Erzbistum Köln, unter
der ihr Schiff Phoenix auf dem Mittelmeer unterwegs ist, um das Leben
von Flüchtlingen zu retten.
Als Zeichen der engen Verbundenheit verbleibt die Fahne der
Hilfsorganisation nun solange im Erzbistum, bis das Schiff wieder im
Einsatz ist. Nachdrücklich setzte sich Woelki für eine stärkere
Bekämpfung der Fluchtursachen in den Ländern Afrikas ein. Wenn es
nicht gelinge, die Lebensverhältnisse der Menschen zu verbessern,
werde der Flüchtlingsstrom nicht abreißen und noch mehr Menschen
würden im Mittelmeer ertrinken. Der Erzbischof forderte einen
„Marshallplan“ für die Länder Afrikas, wie es ihn nach dem
Zweiten Weltkrieg für das zerstörte Deutschland gegeben habe.
„Dies setzt voraus, dass wir in Deutschland und in Europa bereit
sind, von unserem Reichtum abzugeben“, so der Kardinal.
Über die symbolträchtige Leihgabe der Catrambones freute sich
Kardinal Woelki sehr. Die Flottenfahne von MOAS zeigt Petrus und
Paulus auf einer Wolke stehend. Zwischen den beiden befindet sich die
Päpstliche Krone mit einem silbernen und einem goldenen Schlüssel,
die sich kreuzen. Die Phoenix fährt bereits seit ihrer ersten Mission
im Jahr 2014 unter dieser besonderen Fahne. Die Crew gab der Fahne den
Spitznamen „Papal Naval Flag“ (in etwa: „Päpstliche
Flottenflagge“), da sie historischen Versionen der Fahne der
ehemaligen Päpstlichen Marine gleicht.
Regina und Christopher Catrambone zeigten sich für die Unterstützung
der letzten Jahre durch das Erzbistum Köln sehr dankbar: „Wir
fühlen uns geehrt, unsere Flagge hier in Köln zu zeigen, einem Ort,
an dem MOAS von Anfang an Unterstützung erhalten hat. Wir sind
glücklich, dass wir mit Ihrer Unterstützung und Ihren Spenden die
Chance haben, unsere Fahne erneut zu hissen.“
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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