Vom Rad zum Hyperloop
Mobilität kommt ohne Erfindungen nicht aus

Kutschrad und Sportreifen trennen Jahrhunderte. Ein Radwechsel wäre für Kfz-Mechanikerin Jasmin Schwarzenberg kaum möglich. | Foto: König
  • Kutschrad und Sportreifen trennen Jahrhunderte. Ein Radwechsel wäre für Kfz-Mechanikerin Jasmin Schwarzenberg kaum möglich.
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Köln - (kg). Erste Wagen und Räder soll es vor rund 5.500 Jahren gegeben
haben. Möglich, dass die Sonne ein Vorbild war. Das Rad hat dem
Menschen den Weg von A nach B vereinfacht. Heute können wir den
Mikrokosmos unserer Heimat verlassen und rund um den Planeten reisen.

Neuerungen entstanden durch Erfindergeist, aber auch aus der
Notwendigkeit und aus der Not heraus. So soll die Idee zur Draisine,
jenem Vorgänger des heutigen Fahrrads, im Zusammenhang mit dem 1815
ausgebrochenen Vulkan Tambora stehen, worüber sich die Experten aber
streiten. Das Material, das durch die Eruption in Indonesien
ausgeworfen wurde, bewirkte eine globale Klimaveränderung. In der
Folge entstanden Missernten, und die Preise stiegen. Ein
Hauptnahrungsmittel der Pferde, der Hafer, wurde knapp und sehr teuer.
Motoren entstanden, zuerst durch Dampf, später durch Benzin
betrieben. Segelschiffe erhielten Motoren, Züge eroberten Kontinente.
Sie verbanden Länder und Städte, bis das Automobil die Vorherrschaft
der Schienen ablöste. Gleichzeitig eroberten Flugzeuge die Lüfte.
Vieles, was wir heute als Normalität ansehen, beruht auf den
Vorstellungen von Erfindern, Tüftlern und Visionären. Zu der Zeit,
als sie die Ideen hatten, belächelte man sie allerdings gern, oder
bezeichnete als Unfug, wie sie die Zukunft sahen. Hätten sie sich
nicht durchgesetzt, würden wir heute zum Beispiel nicht fliegen. Ohne
den Esprit des Menschen wäre auch sein ältester Traum nie war
geworden: den Mond zu betreten.
Vielleicht muss nach der Erfindung des Motors etwas Neues entstehen,
was dem Menschen ein intelligentes und komfortables, und wohl auch
sicheres Gefährt sein kann. Eine Innovation wie der Hyperloop,
ähnlich wie Rohrpostsysteme aufgebaut, soll vielleicht einmal
Menschen mit Schallgeschwindigkeit in einer Kapsel durch Röhren
transportieren. Ähnliches, wie zum Beispiel der Transrapid in
Deutschland, wurde allerdings wieder eingestampft. In Shanghai fährt
die Magnetschwebebahn jedoch seit 2004.
Hinter dem Hyperloop steht der Entrepreneur Elon Musk, unter anderem
bekannt durch das Tesla-Auto. In Los Angeles hat der Unternehmer einen
3.200 Meter langen Tunnel bohren lassen, der zunächst für den
Nahverkehr genutzt werden soll, später für den
Westküsten-Hyperloop. Geht die Vision auf, würden Reisen viel
weniger Zeit benötigen. Physiker und Verkehrsexperte Michael
Schreckenberg von der Uni Duisburg-Essen meint jedoch, dass der
Güterverkehr dadurch nicht gelöst wird. Denn ein Containerschiff,
zwar nur etwa 40 Km/h schnell, kann tausende Container, das größte
Schiff sogar mehr als 20.000 aufnehmen, ein Hyperloop, um einiges
schneller, aber nur eine Kapsel. 

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RAG - Redaktion

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