Stark eingeschränkte Nutzung der Mülheimer Brücke
Nächste Phase der Generalsanierung
(sf). Ab Mitte April müssen Autofahrer mit erheblichen
Verkehrsbeeinträchtigungen auf und rund um die Mülheimer Brücke
rechnen: Die dann beginnenden Baumaßnahmen zur Generalsanierung der
Brücke erfordern eine starke Reduzierung des Individualverkehrs. Mit
Beginn der geplanten Sanierungsmaßnahmen gaben Sonja Rode,
Gruppenleiterin Rheinbrücken, und Baukoordinator Buric Vjeran in der
öffentlichen Sitzung der Bezirksvertretung Mülheim zudem bekannt,
dass die Fertigstellung der Mülheimer Brücke ein Jahr länger als
bisher geplant dauern wird.
„Die Phase I der Generalsanierung startet jetzt etwas später. Wir
waren davon ausgegangen, dass mehr vorbereitende Maßnahmen
durchgeführt worden“, erklärte Rode. Zudem seien bei den
Vorbereitungen zur anstehenden Generalsanierung des 90 Jahre alten
Bauwerks einige Unvorhersehbarkeiten dazugekommen. Bei der
Generalsanierung der ein Kilometer langen, aus vier Teilbauwerken
bestehenden Brücke werden einzelne Abschnitte – die
rechtsrheinische Rampe und die „Deichbrücke“ auf der linken
Rheinseite – abgerissen und neu gebaut. Die übrigen,
dazwischenliegenden Brückenteile werden generalsaniert. Die
Gesamtbauzeit beträgt nach aktuellem Stand etwa fünf bis sechs
Jahre.
Bereits ab dem 15. April wird der gesamte Verkehr über die Nordseite
der Brücke abgewickelt. Dann steht pro Fahrtrichtung nur noch eine
Fahrspur zur Verfügung. Mit erheblichen Verkehrsbeeinträchtigungen
muss bereits auf den Zubringerstraßen zur Mülheimer Brücke
gerechnet werden. Für Autofahrer, die über den Mülheimer Zubringer
und den Clevischen Ring Richtung Süden fahren wird eine der beiden
Geradeaus-Spuren entfallen. So soll der Zufluss zur Mülheimer Brücke
gedrosselt und die Durchflusskapazität um 50 Prozent gemindert
werden.
Die Bezirksvertreter zeigten sich bei der Vorstellung der Pläne
insbesondere gegenüber dieser Maßnahme skeptisch und befürchten ein
totales Verkehrschaos. „Warum muss man den Verkehr hier drosseln?
Warum muss man hier den KFZ-Verkehr um die Hälfte reduzieren?“,
fragte Thomas Portz (CDU). Es sei nicht nachvollziehbar, dass der
Zufahrtsverkehr zur Mülheimer Brücke bereits weit vor der Brücke
gedrosselt werden muss.
Alexander Lünenbach (SPD) befürchtete, dass sich der
Durchgangsverkehr bei starkem Rückstau in die Anwohnerstraßen
verlagern wird. Um den LKW-Durchgangsverkehr während der
Sanierungsphase zu reduzieren, werden LKW-Fahrer bereits auf der A3 in
Fahrtrichtung Köln darauf hingewiesen, nicht in Mülheim abzufahren,
sondern weiter über die Autobahn Richtung Zentrum zu fahren.
Auch der Busverkehr stand im Fokus der Lokalpolitiker: Um diesen
während der Sanierungsmaßnahmen störungsfrei fahren zu lassen,
beauftragte die Bezirksvertretung die Verwaltung, prüfen zu lassen,
ob eine der beiden Geradeausspuren am Knotenpunkt Bergischer Ring/
Mülheimer Brücke zu einer Busspur umgewandelt werden kann, anstelle
besagte Geradeausspur als Linksabbiegerspur Richtung Mülheimer
Zubringer zu nutzen.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.