Die Investition der KVB sorgt für Fahrkomfort
Neue Bahnen auf der Linie 3
Köln (kg). Hell und freundlich wirken die Innenräume der beiden ersten neuen Hochflurfahrzeuge. Die Fahrt auf den Gleisen erscheint weicher und sanfter. Im Vergleich werden ältere Stadtbahnmodelle im Komfort lauter und holpriger, gleichfalls hölzerner und ruppiger wahrgenommen.
Die neuen Fahrzeuge sind mit einer Luftfederung und einer Klimaanlage ausgestattet. Letzteres macht sich durch ein leises Rauschen bemerkbar. Die Fahranzeige ist gut erkenn- und lesbar, dies gilt auch bei leicht eingeschränkter Sehfähigkeit. Ein großes Plus sind die beiden Kopfenden, die über die Kupplung den Doppelzug verbinden. Diese Enden erinnern an KVB-Züge der 1960er- und 1970er-Jahre, verfügten diese und ihre aktuellen Pendants über einen Fast-Rundumblick in die Außenwelt. Die großzügig dimensionierten Fenster bringen zudem mehr Licht in diese Bereiche. Auffallend ist auch, dass Außen- und Betriebsgeräusche gedämpfter sind. Ob das am Neuen liegt, wird sich zeigen.
Die beiden ersten Modelle der Hochflurstadtbahn (bei Hochflurfahrzeugen befinden sich die Elektroanlagen unter den Zügen) werden derzeit auf der Linie 3 eingesetzt, da dies eine Hochflurstrecke der Kölner Verkehrsbetriebe ist. Probleme bereiten laut KVB Türen und Trittstufensysteme im Niederflurbereich, was sich aber nur auf das Ein- und Ausfahren dieser Stufen an den Haltestellen bezieht. Auf Hochflurstrecken müssen die Trittstufen aufgrund der Bahnsteighöhen nicht ausgefahren werden.
Der Betrieb ist zur Zeit auf die Wochenenden beschränkt, da die Fahrer auf die neuen Bahnen eingewiesen werden. Spätestens ab Anfang März sollen weitere Modelle eintreffen. Die Ankunft aller 27 Fahrzeuge ist für Anfang 2023 vorgesehen. Die neuen Hochflur-Stadtbahnen, in denen 62 Sitz- und 120 Stehplätze zur Verfügung stehen, sollen alte Vorgänger ersetzen, die seit Ende der 1970er-/1980er-Jahren in Köln eingesetzt werden.
Redakteur/in:Angelika Koenig aus Leichlingen |
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