Änderung der Stadtordnung beantragt
Neue Fitness-Regel im Freien?

von Alexander Büge

Köln. Fitness-Kurse im Freien sind bei vielen Kölnern enorm beliebt. Doch die Stadt lässt diese auf ihren Grünflächen nicht zu, wie EXPRESS – Die Woche berichtete. Der Grund für das Verbot: Die Stadtverwaltung argumentiert, dass Kölner Parks und Grünflächen laut Stadtordnung für Naherholung und Freizeitgestaltung genutzt werden sollen. Durch Kurse von kommerziellen Anbietern würden diese hingegen überlastet. Würde man Sondernutzungsrechte erteilen, könnten weitere Anbieter Ansprüche geltend machen. Dadurch könne es letztlich zu einer Überfüllung der Grünflächen in Köln kommen. Bei Nichtbeachten droht ein Bußgeld.

Eine Regelung, die nicht nur bei Anbietern und Freizeitsportlern, sondern auch beim Stadtsportbundchef Peter Pfeifer für Kopfschütteln sorgt. „Die oberste Prämisse muss es sein, dass die Leute Sport machen und auch dabei bleiben – was im Sinne der Stadt sein sollte. Denn die meisten Menschen tun dadurch etwas für ihre Gesundheit, was wiederum dafür sorgt, dass die Krankenkassen weniger stark belastet werden. In der Regel sind die Menschen halt länger gesund, je länger sie Sport treiben“, sagt Pfeifer und ergänzt: „Ich bin guter Hoffnung, dass die Politik in Köln im Sinne des Sports eine gute Lösung finden kann.“

Tatsächlich haben SPD und FDP dafür nun eine Änderung der Stadtordnung beantragt, die bei der nächsten Sitzung des Ausschusses für Allgemeine Verwaltung und Rechtsfragen / Vergabe / Internationales am kommenden Montag thematisiert wird. „Mit der geplanten Änderung an der Stadtordnung möchten wir klare Regeln schaffen, die es den Bürgerinnen und Bürgern ermöglichen, städtische Grünflächen ohne bürokratische Hürden für sportliche Aktivitäten zu nutzen“, sagt Volker Görzel, stellvertretender Vorsitzender der FDP-Fraktion. „Wir hoffen, dass Grüne, CDU und Volt unserer Initiative zustimmen werden.“

Redakteur/in:

EXPRESS - Die Woche - Redaktion aus Köln

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