Polizei-Notrufstellen abgebaut
Notrufsprecher werden abgeschaltet
Köln (sb). Die letzten 40 Notrufsprechstellen der Polizei Köln wurden abgebaut. Sie befinden sich an den U-Bahn Haltestellen der KVB, vorwiegend in den Zwischenebenen. Der Grund: Die Netzanbieter schalten die zum Betrieb erforderlichen Leitungen ab. Die Kölner Polizei war bundesweit die einzige Landespolizei, die noch per Direktruf über diese Telefone erreichbar war. Durch fortschreitende Digitalisierung und Handynutzung gelten die analogen Notrufstationen als überholt. In den vergangenen Jahren hätten nur wenige Menschen diese Telefone genutzt, heißt in einer Mitteilung der Polizei Köln. So gingen 2019 nur zwei, 2020 sechs und 2021 neunzehn Notrufe ein, bei denen es sich meist um Notrufmissbrauch gehandelt habe.
Dennoch hätte die Polizei diese Notrufstellen weiterbetrieben, wenn die Leitung nicht abgeschaltet worden wären, so eine Polizeisprecherin. Alle U-Bahnsteige sind aber mit Notrufeinrichtungen bestückt, bei denen, wenn man sie betätigt, eine Kamera mit eingeschaltet wird. Notrufe über diese Geräte laufen bei der Leitstelle der KVB auf. Darüber hinaus sei der Handyempfang sowohl auf den Bahnsteigen als auch in den Zwischenebenen gewährleistet, teilte die Polizeisprecherin mit. Im Stadtgebiet betreibt die Polizei keine Notrufsäulen mehr. Diese wurden nach und nach von 2005 bis 2015 abgebaut.
Redakteur/in:Angelika Koenig aus Leichlingen |
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