Mehr Rotlichtverstöße und Einsätze
Ordnungs- und Verkehrsdienst zieht Bilanz

Der Ordnungs- und Verkehrsdienst hat seine vorläufige Jahresbilanz vorgestellt. | Foto: Broch/ Archiv
  • Der Ordnungs- und Verkehrsdienst hat seine vorläufige Jahresbilanz vorgestellt.
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Köln - Der Ordnungs- und Verkehrsdienst des Amtes für öffentliche
Ordnung hat seine Statistik für 2017 vorgelegt. 

Ordnungs- und Verkehrsdienst vielfältig im Einsatz

In 2017 waren die Kräfte des Ordnungs- und Verkehrsdienstes wieder
vielfältig im Einsatz. Bei Großereignissen wie den Karnevalstagen,
den Kölner Lichtern, dem Köln-Marathon, dem Sessionsbeginn am Elften
im Elften, Jeck im Sunnesching oder der NAV-DEM Kundgebung an der
Deutzer Werft tagte der Koordinierungsstab unter der Leitung des Amtes
für öffentliche Ordnung. Hier wurden alle Aktivitäten städtischer
und externer Beteiligter gesteuert und koordiniert. Der Ordnungs- und
Verkehrsdienst hat dabei weiterhin vorrangig die Aufgabe, Präsenz zu
zeigen, Auffälligkeiten zu bemerken
und zu melden, Ansprechpartner für den Bürger zu sein und damit
insgesamt präventiv das Sicherheitsempfinden der  Bürger zu
stärken.
Im November 2017 wurde das „Zielbild Ordnungsdienst 2020“
vorgestellt. Um den Ordnungsdienst für die Zukunft sicher
aufzustellen, werden personelle, organisatorische und strukturelle
Maßnahmen getroffen. Unter anderem soll zusätzliche
Schutzausrüstung beschafft und die Zahl der Stellen auf 303 erweitert
werden.

Parkverstöße rückläufig

Auch in 2017 sind die Fallzahlen für Parkverstöße im ruhenden
Verkehr leicht zurückgegangen. Ursächlich sind der weiterhin
konstant hohe Kontrolldruck und die zusätzlichen Zonen für
Bewohnerparken. Dass die Sicherstellungen zugenommen haben, liegt
daran, dass mehr dafür berechtigte Fachkräfte im Einsatz sind und
dass konsequent bei Großveranstaltungen und Demonstrationen
eingeschritten wird. Bei Großveranstaltungen wie dem Köln-Marathon,
Silvester oder Karneval werden für bestimmte Bereiche temporäre
Haltverbotszonen eingerichtet. Die Fahrzeuge, die trotz einer
Vorabinformation an die Bewohner sowie  Fahrzeughalter noch
aufgefunden werden, werden dann durch die Außendienstkräfte des
Verkehrsdienstes sichergestellt. Für Demonstrationen, wie der
AfD-Parteitag oder die NAV-DEM Kundgebung, werden Aufstellflächen im
Rahmen der Amtshilfe für die Polizei freigeschleppt.

Geschwindigkeitsüberwachung

Durch die Baustelle auf der Bundesautobahn 3 war der Standort auch in
2017 viele Monate nicht in Betrieb. Mit Abschluss der Baumaßnahmen
wurde die Messanlage im Frühjahr wieder in den regulären Betrieb
gesetzt. Im Laufe des Jahres wurden insgesamt fünf neue stationäre
Standorte innerstädtisch in Betrieb genommen. Die erhebliche Zunahme
an verzeichneten Rotlichtverstößen zeigt die Notwendigkeit und
Wirksamkeit der ersten kombinierten Rotlicht- und
Geschwindigkeitsüberwachungsanlage in Köln.

Neuer Anlagentyp im Betrieb

Der Ordnungs- und Verkehrsdienst hat 2017 erstmalig eine
semistationäre Anlage zur Geschwindigkeitsüberwachung in Betrieb
genommen. Dabei handelt es sich um einen 
Anhänger, der für einen bestimmten Zeitraum an vorher festgelegten
Orten abgestellt wird. Die Anlage misst ganztätig die
Geschwindigkeit, in jeweils beiden Fahrtrichtungen. Sie vereinbart
dabei durch den 24-Stunden-Betrieb die Vorteile einer stationären
Anlage mit denen einer mobilen Messeinheit.

Ordnungsdienst stadtweit im Einsatz

Die Bilanz des Ordnungsdienstes basiert auf den Feststellungen der
täglichen Arbeit und der Sonderdienste. Jugendschutzkontrollen werden
weiterhin gezielt und intensiv
bei Großveranstaltungen sowie begleitend bei der täglichen Arbeit
durchgeführt. Die Anzahl der festgestellten Verstöße hat sich
gegenüber dem Vorjahr mehr als verdoppelt. Weiter intensiviert wurden
die Kontrollen der Spielplätze auf verbotenes Rauchen und Konsumieren
von Alkohol. Auch hier ist die Anzahl der aufgenommenen Verstöße
angestiegen. Gleichzeitig hat auch die Anzahl an angetroffenen
sogenannten „Wildpinklern“ wieder zugenommen. Besonders bei den
Sonderdiensten, wie an den Karnevalstagen, wurden viele derartige
Verstöße verzeichnet.
In diesem Jahr gab es mehr Gewerbekontrollen. So fanden zwei mit dem
Zoll und der Steuerfahndung durchgeführte Kontrollen im Taxi-Gewerbe
sowie eine ebenfalls mit dem Zoll durchgeführte Kontrolle von
Shisha-Bars statt. Zusätzlich stellen Konzessions- und
Gewerbekontrollen im Auftrag der Gewerbeabteilung weiterhin einen
wesentlichen Bestandteil der Arbeit des Ordnungsdienstes dar.
Die erfolgreiche Kooperation mit der Landespolizei im Projekt
„Lärmwagen“ wurde dieses Jahr erweitert. Mit einem weiteren
Lärmwagen für den Bezirk Mülheim sind freitags und samstags vier
kombinierte Streifen mit der Polizei im Einsatz. In 2017 wurden die
Fallzahlen der Einsätze erstmalig in die Statistik mit aufgenommen.
Der erhebliche Anstieg der Fallzahlen zeigt den großen Nutzen der
Ordnungspartnerschaft zwischen dem
Ordnungs- und Verkehrsdienst und der Landespolizei.
Zurückgegangen sind die Feststellungen zu Techno-Partys im
Stadtgebiet. Es liegt aber weiter der Fokus auf der Ahndung von
Lärmbeschwerden und Verstößen gegen Naturschutzgesetze.

Großveranstaltungen und Bombenfunde

Der Ordnungs- und Verkehrsdienst legt weiterhin, gerade bei
Großveranstaltungen, gesteigerten Wert auf sichtbare Präsenz in der
Fläche und präventive Arbeit. Dafür ist ein hoher Personaleinsatz
notwendig. Zu den Einsätzen in 2017 gehörten beispielsweise al-le
Karnevalstage, Summer Jam am Fühlinger See, Christopher Street Day,
Kölner Lichter, Jeck im Sunnesching, Köln-Marathon und
Weihnachtsmärkte. Mehrere Großdemonstrationen wurden an
verschiedenen Wochenenden mit zusätzlichen Einsatzkräften des
Verkehrsdienstes (Kontrolle von Parkverboten) und des Ordnungsdienstes
(Fliegende Händler, Verteilung von Werbematerial) begleitet. Für die
Europapokal- und Heimspiele des 1. FC Köln wurden ebenfalls
Sonderdienste eingerichtet. Auch hier wurden Fliegende Händler
kontrolliert, Schwarzmarkthandel unterbunden und das Glas- und
Dosenverbot durchgesetzt.

Die Evakuierungsmaßnahmen bei der Entschärfung von Fliegerbomben aus
dem Zwei-
ten Weltkrieg erfordern weiterhin einen hohen Personaleinsatz, um
Beeinträchtigungen
für Anwohner, Gewerbetreibende und Verkehrsteilnehmer so kurz und
gering wie mög-
lich zu halten. In 2017 führte der Ordnungsdienst bei 15
Kampfmittelfunden eine Evaku-
ierung durch.  

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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