Bürgerbüro eröffnet
Parkstadt-Süd: Mehr Bürgerbeteiligung und faire Infrastruktur für alle Verkehrsmittel gefordert.
Zeitgleich mit Beantwortung einer Anfrage der Kölner Freien wähler (FWK) in der BV-Rodenkirchen, wurde heute das neue Stadtteilbüro durch den Kölner Beigeordneten für Stadtentwicklung, Markus Greitemann eröffnet. Auch FWK-Bezirksvertreter Torsten Ilg war vor Ort und kommentiert den Verlauf der Veranstaltung wie folgt:
„Gut gefallen hat mir die Offenheit, mit der sich Herr Greitemann den durchaus kritischen Fragen der anwesenden Vertretern von Presse und Bürgervereinen gestellt hat. Das Büro macht einen freundlichen, hellen Eindruck. Herr Greitemann hat angekündigt, dort regelmässig präsent zu sein. Ich hoffe die Bürger machen von den angekündigten Sprechstunden regen Gebrauch.
Ich habe auf der Veranstaltung meine Kritik erneuert, dass im neuen Begleitgremium wieder Kommunalpolitiker sitzen. Ich hätte mir ein reines Bürgergremium gewünscht, zumal seine Entscheidungen rechtlich nicht bindend sind. Ganz schlecht war Herrn Greitemanns Versuch, die aus meiner Sicht völlig misslungene Bürgerbeteiligung am geplanten Hochaus an der „Sechtemer Straße“ zu rechtfertigen. Hier wollte die Verwaltung schon mal die bauliche Marschrichtung diktieren, ohne die Pläne dem neuen Begleitgremium zur Mitbestimmung vorzulegen. Ein wirklich unnötiges Kräftemessen und ein misslungener Start des Projekts „Parkstadt Süd“.
Ein wirklich unnötiges Kräftemessen und ein misslungener Start des Projekts „Parkstadt Süd“.
Neben der geplanten Höhe, kritisieren wir Freie Wähler auch die Lage, direkt an der Engstelle der Haltestelle Marktstraße. Das nimmt uns zukünftig jedwede Option, die Bonner Straße für die Fortbewegungsmittel der Zukunft, egal ob motorisiert oder nicht, wieder breiter auszubauen. Überhaupt sind Forderungen nach einer völlig autofreien Parkstadt völlig illusorisch. Bevor mit der Umsetzung von mehr bezahlbarem Wohnraum und der Schaffung neuer Arbeitsplätze überhaupt begonnen wird, muss die Infrastruktur da sein. Und zwar über die Grenzen Kölns hinweg. Die Stadt plant umgekehrt, das muss schief gehen. Es entstehen hier auch Wohnungen im Luxus-Segment. Diese Leute werden auch in Zukunft noch Autos besitzen. Deswegen müssen Tiefgaragen eher größer statt kleiner dimensioniert werden, weil wir oberirdisch mehr Grün und weniger Parkflächen haben wollen. Sonst geht das voll zu Lasten der umliegenden Quartiere in Raderberg und Bayenthal, die dann zugeparkt werden“,
so Torsten Ilg in einer aktuellen Pressemitteilung. (Quelle: FWK Köln)
LeserReporter/in:Torsten Ilg aus Köln |
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