Kölscher Klaaf beim Kölner Wochenspiegel
Paula und Katharina
Köln (ak). Wenn Paula Hiertz und Katharina Petzoldt aufeinandertreffen, dann wird verzällt und viel gelacht. Auf Einladung des Kölner Wochenspiegels unterhielten sich die beiden Urkölnerinnen über die Zukunft der kölschen Sproch. Anders als heute, erinnern sich beide, sei früher in ihren Familien nur Kölsch gesprochen worden.
In der Schule habe es dann geheißen: „Sprich anständig“, erinnert sich Katharina Petzoldt. „Wir haben ja nichts anderes gehört als Kölsch.“ Selbst wenn heute die Mundart nur in wenigen Familien gepflegt und gesprochen wird, glauben beide an deren Zukunft. Für Katharina Petzoldt spielen dabei die Musikgruppen eine große Rolle „Die kölsche Sprache stirbt nicht aus, vor allem, weil wir diese wunderbaren Musikgruppen haben und damit kommt auch die Jugend an die Sprache.“ Das bestätigt auch Paula Hiertz, die immer dann, wenn sie in ihren Büchern uralte kölsche Begriffe verwendet, in Klammern den hochdeutschen Begriff dahinter schreibt. „Die Sprache stirbt nicht aus, sie wird sich verändern, wie alles sich verändert, und sie wird sich anpassen“, ist Petzoldt überzeugt.
Zu den Personen:
Paula Hiertz, geboren 1931 in der Innenstadt-Süd, ist Autorin, Moderatorin, Komponistin, Regisseurin und Dirigentin. 18 Bücher in Kölscher Mundart hat sie verfasst. Beliebt sind ihre Stadtführungen: „Durch das ehemalige mittelalterliche Wollweberviertel“, „Vun der Ülepooz bes nohm Bayeturm“ und „Us 200 Johre Domkranezick“.
Katharina Petzoldt wurde 1939 in Köln geboren. Für den Kölner Wochenspiegel veröffentlichte sie in über 13 Jahren über 500 „En klein Kölsch-Lektion“. Zwei Bücher und ein Hörbuch hat sie publiziert. Seit Juni 2017 arbeitet sie in der Bürgerfunkwerkstatt „Bild und Ton Colonia e.V.“ im Bürgerfunk von Radio Köln mit monatlich einer Sendung unter dem Titel „Tratsch un Klaaf op kölsche Aat“ mit.
Redakteur/in:Angelika Koenig aus Leichlingen |
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