Ist Köln eine Sportstadt?
Podiumsdiskussion über den Zustand und die Zukunft

Moderiert von Tom Bartels, diskutierten: (v.l.) Andrea Milz, Staatssekretärin für Sport und Ehrenamt NRW, Dr. Agnes Klein, Dezernentin für Bildung, Jugend und Sport der Stadt Köln, Dr. Christoph Niessen, Vorstandsvorsitzender Landessportbund NRW, Prof. Dr. Georg Anders, Vorstandsmitglied Sportjugend Köln, Peter Pfeifer, Vorsitzender Stadtsportbund Köln und Andreas Thiel, ehemaliger Handball-Nationaltorwart. | Foto: Wesselmann
  • Moderiert von Tom Bartels, diskutierten: (v.l.) Andrea Milz, Staatssekretärin für Sport und Ehrenamt NRW, Dr. Agnes Klein, Dezernentin für Bildung, Jugend und Sport der Stadt Köln, Dr. Christoph Niessen, Vorstandsvorsitzender Landessportbund NRW, Prof. Dr. Georg Anders, Vorstandsmitglied Sportjugend Köln, Peter Pfeifer, Vorsitzender Stadtsportbund Köln und Andreas Thiel, ehemaliger Handball-Nationaltorwart.
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Köln - (sw). Sportstadt Köln? Hemmer nit! Kenne mer nit! Bruche mer nit?
- „Wir haben die Einladung für unsere Podiumsdiskussion bewusst
kritisch formuliert. Wir bewegen uns zwischen Events wie dem DFB-Pokal
der Frauen und verschiedenen einzelnen Highlights aber eben auch
renovierungsbedürftigen, wenn nicht maroden Sportstätten“, so
eröffnete Moderator Tom Bartels die Diskussion im Clubheim KTHC
Rot-Weiss. Dazu waren sechs Vertreter aus Sportbündnissen, der
Politik und dem Sport gekommen.

Man habe in der Vergangenheit nicht genug für den Sport getan und
auch an der Kommunikation unter den Akteuren habe es deutlich
gemangelt, räumte Peter Pfeifer, Vorsitzender des Stadtsportbundes
Köln und Initiator der Veranstaltung, ein, fügte jedoch sofort das
Versprechen hinzu, dass sich dies ändern werde. „Es ist notwendig,
dass wir uns einen, damit wir überhaupt eine Chance haben in dieser
Stadt“, erklärte er und bezog damit sowohl die Sportbündnisse als
auch die Politik mit ein. Dabei sprach er eines der beiden dominanten
Themen an: die mangelnde Kommunikation in der Vergangenheit und der
oftmals sehr schlechte Zustand der rund 350 Kölner Sportstätten.
Vor allem die in den meisten Fällen sehr kurzfristige Belegung der
Turnhallen mit Flüchtlingen, ohne die Vereine oder andere Sprachrohre
des Sports im Vorhinein zu konsultieren, hatten für Ärgernis
gesorgt. Dr. Agnes Klein, Dezernentin für Bildung, Jugend und Sport
der Stadt, räumte ein, dass das eine hohe Belastung für Vereine und
Schulen war und man müsse nun „alles dafür tun, dass es sich nicht
wiederholt.“ Andreas Thiel, ehemaliger Handball-Nationaltorwart und
Vater von drei im Sport aktiven Töchtern, bemängelte den immens
schlechten Zustand sehr vieler Turnhallen und Sportstätten. Dr. Klein
erklärte, der städtische Haushalt habe im Jahr 2016 noch 23,6
Millionen Euro für den Sport bereitgestellt und dies sei in zwei
Jahren um fast zehn Millionen auf 33,3 Millionen Euro in 2018
gestiegen, es sei also jetzt auch bei Politik und Verwaltung
angekommen, dass der Sport mehr Unterstützung brauche. Jedoch räumte
auch sie ein, dass es einen „riesigen Sanierungsstau“ gibt. Sie
schlug die Einführung eines Runden Tisches vor „an dem nur
entscheidungsbefugte Akteure Platz nehmen, um den Sport nach vorne zu
bringen.“
Die Staatssekretärin für Sport und Ehrenamt von NRW, Andrea Milz,
erklärte: „Man merkt, dass das Thema Sport im Land angekommen ist.
Zumal der Landeshauhalt nun 15 Millionen mehr zur Verfügung
stellt.“

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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