Seniorentelefon, Opferhilfetelefon und Theaterstück
Polizei schützt ältere Menschen
Köln - (kg). Um speziell Straftaten zum Nachteil älterer Menschen zu
verhindern, kooperiert die Polizei unter anderem mit Banken. „Um
Angestellte zu sensibilisieren, wenn Leute größere Beträge
abheben“, erklärt Stefan Halbe, stellvertretender Leiter der
Kriminalprävention und des Opferschutzes im Kölner
Polizeipräsidium. Es gehe dabei um vierstellige Summen und größere
Beträge.
Der Hauptkommissar berichtet davon, dass man immer wieder Taxi- und
Mietwagen-Unternehmen anspreche, um die Fahrer um Mithilfe zu bitten.
Auch hier gehe es darum, aufmerksam zu sein und Trickbetrügern das
Leben schwer zu machen. Halbe schildert, dass prinzipiell das Ziel
sei, das Umfeld älterer Menschen zu erreichen. Neben Banken und
Taxiunternehmen seien dabei Familien, Pflegedienste und Firmen, die
Essen auf Rädern liefern, im Focus.
Dazu komme das städtische Amt für Soziales, Arbeit und Senioren, mit
denen man zusammenarbeite. Ebenfalls wende sich die Polizei über die
Medien an die Öffentlichkeit. Neu sei eine Partnerschaft mit den
Seniorennetzvertretungen und SeniorenNetzwerken. Ein erstes Treffen
habe Anfang April stattgefunden. „Es geht darum, viele ehrenamtliche
Freiwillige zu finden“, erklärt der Hauptkommissar.
Er schildert, dass es bei Telefonanrufen um „falsche Polizisten“
oder dem „Enkeltrick“ gehe. Genauso würden am Telefon falsche
Gewinne versprochen. Da der erste Kontakt übers Telefon laufe, liege
der Versuchsanteil bei mehr als 90 Prozent. Bei Trickdiebstählen, bei
denen ein direkter Kontakt stattfinde, befinde sich der Versuchsanteil
bei etwa 20 Prozent.
Prinzipiell rufe die Polizei nicht an und die „110“ erscheine im
Display. „Man kann also bedenkenlos auflegen“, sagt Halbe. Auch
fordere die Polizei nicht auf, Geld und Schmuck sicher zu stellen. Er
rät, sich nicht unter Druck setzen zu lassen, und den Mut zu haben,
aufzulegen, auch wenn „falsche Polizei und Staatsanwaltschaft“
anriefen. Halbe rät prinzipiell dazu: Auflegen, Vertrauenspersonen
fragen und bei der Polizei unter „110“ anrufen. Zudem sollte man
niemanden in die Wohnung lassen, der sich nicht angemeldet hat.
Handwerker würden sich immer vorher anmelden, sagt der erfahrene
Polizeibeamte.
Für grundlegende Informationen steht im Polizeipräsidium unter
Telefon 0221/ 229-2299 das Seniorentelefon bereit. Das
Opferhilfetelefon ist unter Telefon 0221/ 229-8080 erreichbar. Bei
letzterem bietet man die Hilfe eines großen Netzwerks an, das unter
anderem aus dem „Weißen Ring“, Paula e.V. (Beratungsstelle für
Frauen ab 60) und der Traumaambulanz besteht.
„Ausgetrickst-Nicht mit uns“ heißt es bei einem Stück der Freien
Werkstatt Theater Köln – Altentheater, das am 28. Mai um 15 Uhr im
Polizeipräsidium (Walter-Pauli-Ring 2-6) aufgeführt wird. Der
Eintritt ist frei. Anmeldungen sind per E-Mail an
altentheater.koeln@polizei.nrw.de oder unter Telefon 0221/
229-8655 möglich.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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