Verbraucherzentrale: Aktionswoche ab 12. Juni
Praktische Spartipps für den Alltag

Viele Haushalte müssen bei den Ausgaben genau rechnen | Foto: Maria Fuchs - stock.adobe.com

Schnelle Hilfe bei Überschuldung - Aktionswoche Schuldnerberatung vom 12. bis 16. Juni 2023 in der Beratungsstelle/Schuldner- und Insolvenzberatung in Köln. 

Köln. Steigende Mieten, teurere Kredite, höhere Lebensmittelpreise: Viele Menschen machen sich große Sorgen, wie sie finanziell ihren Alltag bewältigen können. „Wir erleben das täglich in unserer Schuldnerberatung”, sagt Kirsten Liske, Leiterin der Schuldnerberatung in Köln. „Die Inflation trifft Haushalte mit knappem Einkommen besonders hart, das Überschuldungsrisiko steigt. Wir sind in der Beratung stark ausgelastet.” Gebündelte Informationsangebote dazu bietet die Aktionswoche, die vom 12. bis 16. Juni 2023 unter dem Motto steht „Was können wir uns noch leisten? Überschuldungsrisiko Inflation”.
Praktische Spartipps für den Alltag.
Haushaltsbuch führen:
Von der Miete bis zur Kleidung, vom Streaming-Abo bis zum Kaffee zwischendurch fallen viele Kosten an. Ein Haushaltsbuch hilft, einen genauen Überblick über alle Einnahmen und Ausgaben zu bekommen.
Das gibt es analog auf Papier oder digital als „Budgetplaner“ oder „Money Diary“. So werden Sparmöglichkeiten und Ursachen für knappe Kassen sichtbar. Verfügbar ist ja nur das, was nach Abzug der festen Ausgaben von den regelmäßigen Einnahmen übrig ist. Am besten teilt man diesen Betrag durch vier und weiß, wie viel Geld man pro Woche ausgeben kann, um nicht ins Minus zu geraten. Für den besseren
Überblick können die Ausgaben in Kategorien eingeteilt werden wie „Essen und Trinken“ oder „Kleidung“. Auch kleinere Beträge sollten notiert werden. Es lohnt sich, alle Einkaufsbelege mitzunehmen. Während der Aktionswoche kann in der Beratungsstelle „Der einfache Budgetplaner“ kostenfrei abgeholt werden. Hiermit ist es möglich sich einfach einen Überblick, über die Einnahmen und Ausgaben, auf einen Blick zu verschaffen.
Beim Lebensmittelpreis genau hinschauen:
Die Preise für Lebensmittel sind stark gestiegen. Um wirklich das jeweils günstigste Angebot zu finden, reicht der Blick auf den Produktpreis nicht aus. Einen echten Vergleich erlauben nur die Grundpreise, also die Preise pro Kilo oder Liter, die klein gedruckt neben dem Produktpreis zu finden sind. Saisonale und heimische Lebensmittel sind in der Regel günstig. Hilfreich ist auch, einen Wocheneinkauf zu planen und mit einer Einkaufsliste überflüssige Spontankäufe zu vermeiden.
Aus Sonderangeboten kann man Vorräte anlegen, die zu Hause richtig gelagert werden sollten, damit sie lange halten. Wer selber kocht und Übriggebliebenes geschickt verwertet, kann Ausgaben reduzieren.
Energiesperren vermeiden:
Zahlungen für Strom, Heizung und Miete sollten immer Vorrang haben. Strom kann bereits ab einem Zahlungsrückstand von mindestens 100 Euro abgestellt werden. Wer regelmäßig den Stromzähler abliest und die Abschlagszahlungen mit dem Stromverbrauch vergleicht, kann verhindern, dass monatlich zu viel abgebucht wird, was ja erst im Folgejahr zurückgezahlt werden würde. Grundsätzlich gilt: Es ist leichter, eine Energiesperre zu verhindern, als einen gesperrten Anschluss wieder freizuschalten. Wer trotzdem von einer Energiesperre betroffen ist, sollte sich möglichst schnell bei der Beratungsstelle Köln der Verbraucherzentrale NRW oder bei einer gemeinnützigen Schuldnerberatungsstelle Hilfe holen.

Weiterführende Infos und Links:
Mehr zum Sparen bei Lebensmitteln unter:
www.verbraucherzentrale.nrw/node/72321
Mehr zum Haushaltsbuch unter:
www.verbraucherzentrale.nrw/node/52179
Mehr zu Stromsperren unter:
www.verbraucherzentrale.nrw/node/1167

Redakteur/in:

EXPRESS - Die Woche - Redaktion aus Köln

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