KVB-Strecke nach Bonn entsteht bis 2033
Projekt „Linie 17“ geht voran

Sebastian Schuster, Landrat des Rhein-Sieg-Kreises, Bonns Oberbürgermeisterin Katja Dörner, Ascan Egerer, Beigeordneter für Mobilität der Stadt Köln, Verkehrsminister Oliver Krischer, Stephan Vehreschild, Bürgermeister der Stadt Niederkassel und Dr. Norbert Reinkober, Geschäftsführer go.Rheinland (v.l.). | Foto: Flick
  • Sebastian Schuster, Landrat des Rhein-Sieg-Kreises, Bonns Oberbürgermeisterin Katja Dörner, Ascan Egerer, Beigeordneter für Mobilität der Stadt Köln, Verkehrsminister Oliver Krischer, Stephan Vehreschild, Bürgermeister der Stadt Niederkassel und Dr. Norbert Reinkober, Geschäftsführer go.Rheinland (v.l.).
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Großer Bahnhof in Niederkassel: Vertreter der Städte Köln, Bonn und Niederkassel sowie Verantwortliche der Verkehrsunternehmen KVB und VRS hatten sich an den Gleisen eines alten Güterbahnhofs versammelt. Der Grund: NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer hatte sich angekündigt und einen Förderbescheid in Höhe von 5,2 Millionen Euro für die geplante Stadtbahnverbindung von Köln über Niederkassel nach Bonn mitgebracht.

von Sebastian Flick

Niederkassel/Köln. Bei dem Treffen wurde die Summe des Förderbescheids offiziell an Rhein-Sieg-Kreis-Landrat Sebastian Schuster überreicht. Die 5,2 Millionen Euro sollen helfen, die geplante 21 Kilometer lange Bahnstrecke von Köln nach Bonn bis zur Genehmigungsphase voranzubringen. „Wir wollen 60 Prozent mehr Fahrgäste in den ÖPNV bekommen. Das ist eine riesengroße Herausforderung“, sagte Krischer bei der Übergabe. „Dabei ist es auch wichtig, dass die rechtsrheinische Verbindung zwischen Köln und Bonn hergestellt wird.“

Gerade jetzt, wo das 49-Euro-Ticket kommt, sei es wichtig, Angebote zu schaffen und Kapazitäten auszubauen. „Das attraktivste Angebot nützt nichts, wenn der Bus nicht kommt oder die Bahn nicht hält“, so Krischer.

Niederkassel ist derzeit die einwohnerstärkste Stadt im Verkehrsverbund Rhein-Sieg, die an keine Stadtbahn angeschlossen ist. „Die Stadtbahn ist für uns in Niederkassel ein mit nichts vergleichbarer Schritt in Mobilität und ein großer Lückenschluss im Nahverkehr. Jetzt ist es an der Zeit, dass Schienen gelegt und die Lok aufgesetzt wird“, betonte Niederkassels Bürgermeister Stephan Vehreschild. Auf besagtem Streckenabschnitt soll zukünftig die Bahnlinie 17 rechtsrheinisch von Köln nach Bonn fahren, die derzeit zwischen den Haltestellen Severinstraße sowie Sürth Bahnhof pendelt. Insgesamt sind zwischen Sürth Bahnhof und Bonn Hauptbahnhof 15 Haltestellen geplant.

In Niederkassel soll die zukünftige Stadtbahnlinie über die Gleise der aktuellen Güterbahnstrecke fahren, die dazu ausgebaut wird. Zur Realisierung der neuen Strecke müssen zwischen Mondorf und Bonn-Beuel allerdings etwa 5,6 Kilometer neues Schienennetz verlegt werden. Zwischen Bonn Beuel und Bonn Hauptbahnhof wiederum wird die Linie 17 auf der Strecke der Stadtbahnlinie 66 verkehren.
Während es im Bonner Stadtgebiet bereits ganz konkrete Standorte für die Haltestellen gibt und auch schon Überlegungen getroffen wurden, welche Namen man den Haltestellen geben könnte, steht der Streckenverlauf auf Kölner Stadtgebiet noch nicht genau fest.

Ungewiss ist zudem, wo genau die Stadtbahn den Rhein überqueren wird. Eine Option sieht vor, unabhängig von der geplanten Autobahnbrücke (Rheinspange), für den Bahnverkehr eine Rheinbrücke bei Porz-Langel entstehen zu lassen. Auch deshalb wird mit der Fertigstellung des 391 Millionen Euro teuren Gesamtprojekts erst frühestens im Jahr 2033 gerechnet.

Redakteur/in:

EXPRESS - Die Woche - Redaktion aus Köln

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