Ein Canyon unter Glas
Reker nimmt ersten Spatenstich vor

Den Spatenstich nahmen Gerd Bermbach (v.l.), Geschäftsführer Freundeskreis Botanischer Garten, Oberbürgermeisterin Henriette Reker, Jürgen Roters, Vorsitzender Freundeskreis Botanischer Garten, und Ilse Königs von Königs Architekten vor. | Foto: Stadt Köln
  • Den Spatenstich nahmen Gerd Bermbach (v.l.), Geschäftsführer Freundeskreis Botanischer Garten, Oberbürgermeisterin Henriette Reker, Jürgen Roters, Vorsitzender Freundeskreis Botanischer Garten, und Ilse Königs von Königs Architekten vor.
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Köln - Mit einem symbolischen ersten Spatenstich haben
Oberbürgermeisterin Henriette Reker und der Vorsitzende des
Freundeskreises Botanischer Garten e.V., Jürgen Roters, den
offiziellen Baubeginn für die neuen Schaugewächshäuser im
Botanischen Garten eingeleitet. Mit dem nun beginnenden Rohbau werden
die neuen Schaugewächshäuser nach eingehender Planung nun auch
dreidimensional sichtbar.

In der ersten Dezemberwoche wird die Baustelle eingerichtet. Der
eigentliche Aufbau der Stahl- und Glaskonstruktion startet dann im
neuen Jahr, der Innenausbau beginnt im Jahr 2020. Die Innen- und die
Außenlandschaft werden 2021 in Angriff genommen. 2022 soll die Anlage
nach baulicher Fertigstellung an den Botanischen Garten übergeben
werden.
Oberbürgermeisterin Reker stimmte die Gäste in ihrer
Begrüßungsrede auf die neue At-traktion im Botanischen Garten ein:
„Nun geht der Neubau der Schaugewächshäuser in die nächste Runde.
Was uns alle heute eint, lässt sich in einem Wort zusammenfassen:
Vorfreude. Denn schon mit den Vorgängerbauten wurde mehr als nur eine
‚Oase im Alltag‘ geschaffen. So gilt auch künftig, mit den hier
entstehenden ‚Lernlandschaften‘ den kleinen und großen Besuchern
die Vielfalt der Natur näher zu bringen und sie auf die Be-deutung
einer intakten Pflanzen- und Artenvielfalt, intakte Biotope und
nachhaltiges Wirt-schaften hinzuweisen.“
Die neuen Schaugewächshäuser entstehen im Botanischen Garten an
gleicher Stelle wie die vorherige Anlage und bei nahezu identischer
Grundfläche, sie sind jedoch fast doppelt so hoch. Die
Gewächshäuser werden aus einem großem und einem kleinen Tropenhaus,
einem Wüstenhaus samt tropischem Baumkronenweg sowie einem
Wüstencanyon be-stehen. Die Orangerie im Verbindungsgang zum
bestehenden Subtropenhaus wird in den Rundgang integriert und bietet
Platz für weitere Wechselausstellungen. Hier wird die bereits
international prämierte Kamelien-Ausstellung erweitert.
Realisiert wird ein Entwurf des Kölner Planungsbüros Königs
Architekten. Das Büro hat rund um den denkmalgeschützten
„Tropischen Hof“ und das Naturdenkmal „Libanonzeder“ eine
dreiflügelige Anlage samt Erlebnisrundweg ansteigend bis auf eine
Höhe von 5,50 Metern in das Blätterdach sowie eine bogenförmige
Dachform geplant.
Maßgeblich für den Zeitpunkt des Wiedereinzugs der Pflanzen sind die
Jahreszeiten. Die tropischen Gewächse können nur im Sommerhalbjahr
von Mai bis September wieder zurück transportiert werden, die
Wüstenpflanzen nur von April bis Oktober. Dann benötigen die
Pflanzen eine mehrmonatige Anwachsphase. Parallel wird der Botanische
Garten das neue didaktische Konzept für den Rundgang mit
entsprechenden Elementen einrichten. Die Eröffnung der neuen
Schaugewächshäuser ist für das Jahr 2023 vorgesehen.
Für Planung und Bau sind rund 11,4 Millionen Euro vorgesehen.
Unterstützt wird das Vorhaben durch den Freundeskreis Botanischer
Garten e.V.: Mit 380.000 Euro hat sich der Verein an den
Planungskosten beteiligt und möchte auch die Anschaffung von
Pflanzen, die bislang in Köln noch nicht zu sehen waren, und
Ausstattungselementen unterstützen.
Bauherrin für das Großprojekt ist die Gebäudewirtschaft der Stadt
Köln, die den Neubau im Auftrag des Amtes für Landschaftspflege und
Grünflächen bei laufendem Betrieb realisiert.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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