Kampagne für Ausbildung in der Altenpflege
„So schlimm sind wir Alten gar nicht!"
Köln - (as). „Dieses Graffiti zu sprühen hat mir richtig Spaß und Lust
auf mehr gemacht. Vielleicht kommt in diesem Video ja auch zum
Ausdruck, dass wir Alten gar nicht so schlimm sind“, lacht Gertrud
Vogel. Mit ihren 90 Lenzen ist die zierliche Seniorin mit dem
ansteckenden Lächeln eine der vier Bewohner des Seniorenzentrums an
der Boltensternstraße, die in einem Video der Sozial-Betrieb-Köln
(SBK) für eine Ausbildung im Bereich der Altenpflege werben.
#kommpflege, lautet die etwas unorthodoxe Kampagne. Die Idee dazu
hatte SBK-Geschäftsführerin Gabriele Patzke. „Im Zuge des
demoskopischen Wandels ist der Bedarf an Pflegepersonal trotz
steigender Ausbildungszahlen nach wie vor groß. Wir haben schon heute
Schwierigkeiten, freie Stellen zu besetzten.
Mit diesem Video möchten wir besonders im Internet junge Leute, die
sich bislang mit dem Thema „Altenpflege“ noch nicht auseinander
gesetzt haben, auf diesen durchaus vielfältigen Beruf aufmerksam
machen und vielleicht Interesse dafür wecken. Von dem Clip sollen
sich aber auch junge Leute, die nach der Schule erst einmal ein
Freiwilliges Soziales Jahr machen möchten, ebenso angesprochen
fühlen, wie berufstätige Menschen, die sich vielleicht auch mit 50
Jahren noch umorientieren möchten“, erläuterte Patzke.
2:24 Minuten dauert das ungewöhnliche Video mit den vier agilen
Hauptdarstellern, die mit 74, 81, 83 und 90 Jahren für die Kampagne
zum ersten Mal zur Spraydose gegriffen haben. Die fachmännische
Anleitung gab der Kölner Graffiti-Künstler Andreas Bruhns. Das ins
Auge springende, flammrote Ergebnis der Sprayaktion #kommpflege prangt
nun auf einer Gebäudewand auf dem SBK-Gelände.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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