Internationale Künstler, bedeutende Sammlungen...
So wird das Museumsjahr

Paul Cézannes „Badende“:  Teil der Ausstellung „Schweizer Schätze“ im Wallraf-Richartz-Museum. | Foto: Stiftung Langmatt Sidney und Jenny Brown, Baden, Schweiz
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  • Paul Cézannes „Badende“: Teil der Ausstellung „Schweizer Schätze“ im Wallraf-Richartz-Museum.
  • Foto: Stiftung Langmatt Sidney und Jenny Brown, Baden, Schweiz
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Kölns städtische Museen laden 2025 zu einem Ausstellungsjahr mit einem breiten Themenspektrum ein, das von Design und zeitgenössischer Kunst über mittelalterliche Glasmalerei, Kalligrafie und impressionistischen Meisterwerken bis hin zu einer Ausstellung reicht, bei der Kinder im Mittelpunkt stehen. Der hier vorgestellte erste Ausblick auf das Ausstellungsprogramm der städtischen Museen für das Jahr 2025 steht unter dem Vorbehalt des Haushaltsbeschlusses der Stadt Köln für die Jahre 2025/26.

Kölnisches Stadtmuseum

Im Rahmen der Reihe „Artist Meets Archive“ der Internationalen Photoszene präsentiert das Kölnische Stadtmuseum vom 16. Mai bis 15. Juni 2025 die Arbeiten der polnischen Künstlerin Marta Bogdanska (*1978). Sie hat sich intensiv mit den umfangreichen fotografischen Beständen des Museums auseinandergesetzt. Ihr Fokus lag dabei auf der Darstellung von Tieren im urbanen Raum. Die Ausstellung lädt dazu ein, die eigene Wahrnehmung von tierischen Mitbewohnern in der Stadt neu zu hinterfragen.
Im vierten Quartal 2025 zeigt das Museum die Ausstellung „Zwischen Gemütlichkeit und Moderne: Die Jahrtausendausstellung im Köln der 1920er-Jahre“. 2025 jähren sich die „Jahrtausendfeiern der Rheinlande“ zum 100. Mal. Zu den Höhepunkten zählte damals die große „Jahrtausendausstellung“ in der neu gegründeten Kölner Messe zur Geschichte und Gegenwart des Rheinlands. Die von Oberbürgermeister Konrad Adenauer initiierte Schau zog rund 1,4 Millionen Besucher an. Detailreich lässt das Kölnische Stadtmuseum die Ausstellung, aber auch die spannungsgeladene Epoche zwischen dem Ersten Weltkrieg und dem Ende der Weimarer Republik lebendig werden.
Von November 2025 bis Januar 2026 lädt das Stadtmuseum dann in der Ausstellung „Plätze, Plätzchen, Puderzucker: Kölner Geschichte zum Anbeißen“ zu einer süßen Entdeckungsreise mit kölscher Backkunst.

MAKK – Museum für Angewandte Kunst Köln

Vom 4. September bis Oktober 2025 präsentiert das MAKK die Ausstellung „Dare to Design. German Design Graduates“ der Stiftung German Design Council mit den interessantesten Arbeiten von Absolventen deutscher Hochschulen. Die vorgestellten Projekte geben Einblick in die aktuelle Arbeit an deutschen Hochschulen und zeigen vielversprechende Lösungsansätze, um den großen Herausforderungen unserer Gegenwart wie Klimawandel, politische Radikalisierung oder Inklusion zu begegnen.

Museum für Ostasiatische Kunst

Das MOK präsentiert vom 5. April bis 9. November 2025 die Ausstellung „Tuschewanderungen“ mit Arbeiten des zeitgenössischen chinesischen Künstlers Jianfeng Pan (*1973) aus den Jahren 2014 bis 2024. Pan bezeichnet sich selbst als „Social Calligrapher“ und lebt heute in Finnland.

Vom 17. Mai bis Juli 2025 plant das MOK eine Ausstellung zum Thema „Buddhistische Rituale in Korea“.
Um den „Mythos Ming. Blauweißes Porzellan der Ming-Dynastie 1368–1644“ dreht sich alles in einer Ausstellung, die für den Zeitraum 22. Mai bis 9. November 2025 geplant ist. Vom 3. Dezember 2025 bis Oktober 2026 plant das MOK schließlich die Ausstellung „Zum Mondjahr des Pferdes“, die auf das Sujet des Pferdes in der ostasiatischen Kunst fokussiert. Die länderübergreifende Präsentation beleuchtet das Pferd als symbolischen Bedeutungsträger aus den Perspektiven der verschiedenen Kunstgattungen Chinas, Japans und Koreas heraus.

Museum Ludwig

In der großangelegten Ausstellung „Francis Alÿs – Kids Take Over“ vom 12. April bis 3. August 2025 im Museum Ludwig stehen Kinder im Mittelpunkt. 50 Kölner Schulkinder gestalten einen Spieleparcours und ein Kindermuseum. 30 Videoprojektionen der Children’s Games, in denen Francis Alÿs (*1959 Antwerpen) spielende Kinder aus der ganzen Welt zeigt, bilden den monumentalen Auftakt.

Vom 3. Mai bis 12. Oktober 2025 zeigt das Museum in der Ausstellung „Street Photography“ Arbeiten von Lee Friedlander, Garry Winogrand und Joseph Rodríguez. Vom 17. Mai bis 9. November 2025 ist die Künstlerin Pauline Hafsia M’barek (*1979) im Rahmen der Reihe Artist meets Archive #4 der Internationalen Photoszene Köln zu Gast im Museum Ludwig. Ihr neues Projekt stützt sich auf die Sammlung des Fotohistorikers Erich Stenger, die das Museum 2005 erwarb.
Die Ausstellung „Fünf Freunde: John Cage, Merce Cunningham, Jasper Johns, Robert Rauschenberg, Cy Twombly“ vom 3. Oktober 2025 bis 11. Januar 2026 erzählt die Geschichte eines einflussreichen, aber oft übersehenen Netzwerks von fünf erfolgreichen und bekannten Künstlern und ihrer gemeinsamen Vision.
Auf alten Porträtfotografien blicken Menschen oft sehr ernst in die Kamera. Ihre Mienen wirken aus heutiger Sicht seltsam versteinert. Ab wann wurde auf Fotos gelächelt? Dieser Frage widmet sich die Ausstellung „Smile! Wie das Lächeln in die Fotografie kam!“ vom 1. November 2025 bis 22. März 2026.
Vom 6. Dezember 2025 bis 10. Mai 2026 zeigt das Museum Ludwig im Rahmen seiner Reihe „Hier und Jetzt“ die Ausstellung „De/Collecting Memories“ mit ersten Souvenir-Postkarten und Farbfotografien aus den USA um 1890.

Museum Schnütgen

Unter dem Titel „Licht in dunklen Zeiten“ zeigt das Museum Schnütgen vom 2. April 2025 bis 12. April 2026 mittelalterliche Glasmalereien aus dem Khanenko National Museum in Kyjiw/Ukraine im Dialog mit Werken aus dem Museum Schnütgen.

Vom 30. Oktober 2025 bis 12. April 2026 präsentiert das Museum Schnütgen erstmals das Arenberg Psalter-Brevier. Die Handschrift aus der Zeit um 1300 ist ein prachtvolles Beispiel für die Buchmalerei der französischen Gotik, die gerade auch für Köln stilprägend war.

NS-Dokumentationszentrum

Zum 80. Jahrestag des Kriegsendes in Europa wird die Ausstellung „Die dritte Welt im zweiten Weltkrieg“ vom 8. März bis 1. Juni 2025 in Köln gezeigt. Dabei werden erstmals auch künstlerische Reflexionen aus Afrika, Asien und Ozeanien zu Folgen des Zweiten Weltkriegs präsentiert. So gravierend die Folgen des Zweiten Weltkriegs in der Dritten Welt auch waren, in der hiesigen Geschichtsschreibung wurden sie lange Zeit kaum beachtet.

Rautenstrauch-Joest-Museum

Unter dem Titel „Weil wir Frauen sind – Afghanische Aktivistinnen erzählen von Mut und Widerstand“ zeigt das RJM vom 31. Januar bis 13. April 2025 ein Ausstellungsprojekt über und mit mutigen Frauenrechtsaktivistinnen aus Afghanistan. Als die Taliban im August 2021 erneut die Macht ergriffen, war das Leben der Aktivistinnen in Gefahr. 20 von ihnen erzählen ihre Geschichte mit Fotos, Videos, Audios, Interviews, und vielem mehr.

Vom 17. Mai bis 6. Oktober 2025 ist der aus Hong Kong stammende chinesische Fotograf Jimmi Wing Ka Ho mit der Ausstellung „Invisible City“ im Rahmen der Reihe Artist meets Archive #4 der Internationalen Photoszene Köln zu Gast. Er beschäftigt sich mit rund 300 historischen Fotografien der zwischen 1898 und 1914 vom Deutschen Kaiserreich besetzten ostchinesischen Hafenstadt Qingdao.
Das gemeinsam von CERES (Ruhr-Universität Bochum) und dem RJM entwickelte Ausstellungsprojekt „Missionssammlungen ausgepackt“ widmet sich vom 3. Oktober 2025 bis 8. Februar 2026 dem missionarischen Sammeln in seinen vielfältigen Ausprägungen.

Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud

Von Pissarro über Renoir, Monet und Gauguin bis Cézanne und Degas: Das Schweizer Museum Langmatt gilt als eine der bedeutendsten Privatsammlungen des französischen Impressionismus in Europa. Sie wurde bereits Anfang des 20. Jahrhunderts von Sidney und Jenny Brown zusammengetragen und residiert seit 1990 in einer Jugendstilvilla in Baden bei Zürich. Da die Villa bis 2026 generalsaniert wird, bietet sich vom 28. März bis 27. Juli 2025 die Gelegenheit, die impressionistischen Meisterwerke im Dialog mit Exponaten aus der Sammlung des Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud in der Ausstellung „Schweizer Schätze“ in Köln zu bewundern.

Paul Cézannes „Badende“:  Teil der Ausstellung „Schweizer Schätze“ im Wallraf-Richartz-Museum. | Foto: Stiftung Langmatt Sidney und Jenny Brown, Baden, Schweiz
Ausstellungsplakat „Die dritte Welt im zweiten Weltkrieg“. | Foto: NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln
Redakteur/in:

EXPRESS - Die Woche - Redaktion aus Köln

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