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Köln Sozialer Wohnungsbau
Torsten Ilg: „Wohnungsbauprojekt der Indianersiedlung ist nicht solide finanziert.“

Viel Unterstützung gab es für das Soziale Wohnungsbauprojekt der Siedlergenossenschaft am Kalscheurer Weg von Anfang an. Doch jetzt gibt es auch Kritik.
  • Viel Unterstützung gab es für das Soziale Wohnungsbauprojekt der Siedlergenossenschaft am Kalscheurer Weg von Anfang an. Doch jetzt gibt es auch Kritik.
  • hochgeladen von Torsten Ilg

„Die öffentliche Kritik des Vorstands der Siedlergenossenschaft, die Stadt Köln wolle das Projekt zum Bau von Sozialwohnungen in der Indianersiedlung verhindern, kann ich nicht wirklich nachvollziehen, denn die Bauherren wollten ihr innovatives Projekt stets autark und ohne städtisches Mitspracherecht stemmen, was im übrigen von vielen Bewohnern der Siedlung immer kritisch beäugt wurde. Das Vorgehen der Stadt Köln, mit dem Mittel der Erbpacht preiswerten Wohnraum zu schaffen, bedeutet ja bereits die Bereitstellung städtischer Grundstücke weit unter dem Marktwert.“

So die Reaktion von Bezirksvertreter Torsten Ilg (Freie Wähler) auf Presseberichte, wonach das Projekt aufgrund finanzieller Probleme zu scheitern droht. Ilg hatte sich während der Flüchtlingskrise, mehrfach für eine städtische Beteiligung an diesem Projekt ausgesprochen. Politischen Rückhalt bekam er damals nicht:

„Am 18. März 2018 habe ich in der Bezirksvertretung von Rodenkirchen in einem Antrag die Prüfung baulicher Alternativen zu den teuer angeschafften Flüchtlings-Containern am Kalscheurer Weg gefordert, indem ich ausdrücklich auf das Vorhaben der benachbarten Siedlergenossenschaft hingewiesen habe, die mit ihrem sozialen Wohnungsbauprojekt, auch eine integrative Form der Flüchtlingsunterbringung verbinden wollten. Dieser Antrag wurde mehrheitlich abgelehnt. Offenbar ein Fehler, denn damals wäre es noch möglich gewesen, im Rahmen der Flüchtlingshilfe, sowohl aus dem Haushalt der Stadt Köln, als auch Bundes-, und Landesmittel zur Verfügung zu stellen. Offenbar fürchteten die Bauherren bereits damals die staatliche Einflussnahme, auch was die zweckgebundene Belegung betrifft. Denn auch vom Vorstand wurde mein Antrag nicht unterstützt, obwohl ich selbst viel Zustimmung in Gesprächen mit einigen Siedlern erfahren habe. Dort fürchtete man schon immer, dass dieses Projekt die Genossenschaft finanziell überfordert. Jetzt liegt es am Vorstand, selbst ein tragfähiges und transparentes Finanzierungskonzept auf die Beine zu stellen. Ich könnte mir allerdings vorstellen, dass auch ein privater Investor ein gewisses Mitspracherecht einfordern wird.“

So Torsten Ilg in einer aktuellen Pressemitteilung

LeserReporter/in:

Torsten Ilg aus Köln

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