Innovatives Konzept

Über den Parkplätzen ist noch Platz

Köln - (tau). Wohnungen sind ein rares Gut in Köln und dies liegt laut
Professor Henner Hermanns und Michael Frenzel, SPD-Sprecher für
Stadtentwicklung, vor allem daran, dass es keine Grundstücke mehr
gibt, die man bebauen könnte. „Eine weitere Entwicklung nach innen
ist in Köln nicht mehr möglich – Köln breitet sich aus, selbst
die Eifel ist gefühlt nicht mehr so weit weg, wie sie es einst
war“, führte Hermanns aus.
Gemeinsam mit den beiden Investoren Oliver Bartsch, Gesellschafter H &
B Immobilien, und Formel-Eins-Rennfahrer Nico Hülkenberg trafen sich
Hermanns und Frenzel nun am Rande der Stadion-Parkplätze 6 und 7,
Ecke Salzburger Weg/ Stüttgerhofweg. Dort, so die vorgestellte Idee,
könne man die Parkfläche mit Hilfe eines modularen Systems schnell
und effektiv überbauen. Die Parkfläche soll erhalten bleiben, das
angedachte Wohnhaus würde auf Stelzen stehen. „In München wurden
solche Konzepte schon umgesetzt“, wußte Frenzel. „Die Idee hatten
wir schon länger, nun hoffen wir auf eine schnelle Umsetzung“,
betonte Hermanns. Schon in einem Jahr könne man fertig sein, gerade
hier in der Nähe der Sporthochschule könnten Studenten einziehen, so
die Idee. Auf einer Fläche, die aktuell 100 Parkplätze anbietet,
würden 100 Apartments entstehen, es müssten lediglich vier
Parkplätze wegfallen, um den Bau zu realisieren, führten die
Geschäftspartner weiter aus.
Sollten die Gespräche mit der Stadtverwaltung erfolgreich verlaufen,
so könnten die Pläne schon bald realisiert werden, die Initiatoren
sprechen von einer Fertigstellung 2019 bis 2020. „Nico will Gas
geben“, schmunzelte Frenzel mit Blick auf die Rennfahrerkarriere von
Hülkenberg. Dieser berichtete, dass er nach seiner Karriere eine
Zukunft im Immobiliengeschäft anstrebe. Er und Bartsch kennen sich
schon länger, „wir haben bereits einige Projekte miteinander
umgesetzt“, betonten die beiden. Das Investitionsvolumen sei noch
unklar, das Grundstück solle aber bei der Stadt bleiben, „wir bauen
dann auf Erbpacht“, so Hermanns.
Im März 2018 hatte der Rat beschlossen, dass bis Ende des Jahres
geprüft werden soll, welche Parkplätze mit solchen Wohnungen
überbaut werden können. Die Bezirksvertretung Lindenthal hatte
jüngst schon beschlossen, dass eine ähnliche Idee auf dem Parkhaus
an der Haltestelle Rheinenergie-Stadion von der Verwaltung zu prüfen
sei.