So ist das Museumsquartier zerschnitten
Überweg gefordert

Der direkte Weg ist gefährlich. Wer ins gegenüberliegende Museum will, muss weite Umwege in Kauf nehmen. | Foto: Surmann
  • Der direkte Weg ist gefährlich. Wer ins gegenüberliegende Museum will, muss weite Umwege in Kauf nehmen.
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Köln - (ks). Im Hintergrund wurde gebohrt und gehämmert. Das Belgische
Haus an der Ecke Cäcilienstraße/ Kronengasse wird für den Einzug
des Römisch Gemanischen Museums (RGM) fit gemacht, das wird dort in
absehbarer Zeit sein Übergangsquartier beziehen wird, solange das
Stammhaus renoviert wird. „Das wird ein Leuchtturm“, schwärmte
Bezirksbürgermeister Andreas Hupke schon jetzt. „Mit dem
gegenüberliegenden Rautenstrauch-Jost Museum und dem benachbarten
Museum Schnütgen entsteht hier ein richtiges Museumsquartier.“

Das Ganze hat nur einen Haken: wer vom RGM zu den anderem Museen oder
umgekehrt wechseln möchte, muss einen großen Umweg machen, einen
direkten Fußgängerüberweg über die Cäcilienstraße gibt es nicht.
Das wiederum bringt Roland Schüler, Verkehrsexperte der „IG oben
bleiben“, die sich mit der geplanten unterirdischen Ost-West-Achse
und damit der Neugestaltung der Cäcilienstraße beschäftigt, auf die
Palme, zumal gerade die Ampel an der Ecke Cäcilienstraße/
Kronengasse erneuert wurde – allerdings dürfen hier nur Fahrzeuge
die Cäcilienstraße queren.

„Die Verwaltung weiß seit Monaten, dass hier das RGM hinkommt. Als
ich gesehen habe, dass hier die Ampel erneuert wird, habe ich
Schreiben an alle Ebenen der Verwaltung abgesetzt und auf den
fehlenden Fußgängerüberweg aufmerksam gemacht. Bis heute gab es
keine Reaktion, nicht mal eine Eingangsbestätigung.“
Andreas Hupke schließt sich den Forderungen an, er ist schlichtweg
sauer auf die Verwaltung und fühlt sich bewusst ignoriert: „Schon
vor sieben Jahren haben wir hier gestanden, man hat gesagt, die
Parkplätze müssen weg, beide Seiten sollen zusammenwachsen.“
Passiert ist bis heute nichts.

„Wir werden die entsprechenden Maßnahmen ergreifen, damit auch die
paar Parkplätze vor dem Belgischen Haus wegkommen, hier muss ein
schöner Platz entstehen“, so der Bezirksbürgermeister. „Im
Parkhaus nebenan gibt es genug Plätze, dann können hier auch Busse
ihre Fahrgäste rauslassen.“
Übrigens konnte man schon heute einige Fußgänger beobachten, die
einfach so die Cäcilienstraße überquerten, zwischen hupenden Autos
und klingelnden Bahnen hindurch.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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