Alexander Gerst trug sich ins Goldene Buch der Stadt ein
Universaler Botschafter
Köln - (ha). Astronaut Alexander Gerst wurde im Historischen Rathaus von
Oberbürgermeisterin Henriette Reker geehrt. Der erste deutsche
Kommandant der Internationalen Raumstation ISS trug sich ins Goldene
Buch der Stadt ein und sprach über seine Missionen, die unter anderem
der Erforschung von Krankheiten wie Alzheimer, Schlaganfall oder Krebs
sowie der Züchtung von klimwandelresistenten Nutzpflanzen dienten.
„Wir schaffen das nur, weil wir zusammen arbeiten“, verwies der
gebürtige Baden-Württemberger auf die mehr als 100 Nationen, die
bislang in Projekte der ISS eingebunden waren.
Gerst ist bisher der Deutsche mit dem längsten Aufenthalt im Weltall.
2014 verbrachte er 166 Tage auf der ISS. 2018 waren es 197 Tage. Der
Wissenschaftler hatte bei seiner Weltraummission im vergangenen Jahr
mit einer Videobotschaft an seine künftigen Enkelkinder für Aufsehen
gesorgt. Darin machte er auf die Zerstörung des Planeten aufmerksam
und mahnte zu mehr Klimaschutz. Der Geophysiker, Vulkanologe und
Astronaut mahnte im Rahmen der Auszeichnung zu mehr Sensibilität im
Umgang mit den natürlichen Ressourcen und warnte vor den Folgen der
Umweltverschmutzung.
OB Reker würdigte den Gast als Persönlichkeit mit Weitblick: „Ob
Sie sich für den Klimaschutz einsetzen oder den Gemeinschaftsgedanken
in einer globalisierten Welt schüren – immer, wenn ich ihnen
zuhöre, habe ich im Nachgang das Gefühl, ein wenig schlauer zu sein.
Und dass es Menschen wie sie auf diesem Planeten gibt (…), das
beruhigt mich unheimlich. Denn es zeigt mir, dass die Gegenwart nicht
nur von Männern in Schlüsselpositionen mit großen Parolen,
Skandalen und Krisen bestritten wird – sondern auch geprägt wird
von Pionieren und Menschen wie Ihnen – einem Mann mit
Vorbildcharakter und starkem Rückgrat.“
Im Zuge der Veranstaltung konnten die Besucher der Veranstaltung auch
Fragen an den Astronauten richten. Vor allem Kinder und Jugendliche
nutzten das Angebot, um vom Experten Einschätzungen über die Zukunft
des Planeten und der Raumfahrt einzuholen.
„Wir müssen nachhaltig arbeiten und sehen, dass alles, was wir
verbrauchen auch wieder nachwächst. Das müssen wir hinkriegen. Wir
Menschen sind Entdecker. Das waren wir schon immer. Das Nächste Ziel
ist unser 'Achter Kontinent'. Innerhalb von drei Tagen können wir
mittlerweile zum Mond reisen. Dort wollen wir eine Forschungsstation
bauen“, so Gerst, der die Schülerinnen und Schüler zu Visionen
ermutigte und Astronaut oder Astronautin zu werden.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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