Mentoring für Grundschüler erwies sich als sehr effektiv
Unterwegs mit „Balu und Du"

Ein erstes Wiedersehen nach langer Zeit - Alina Eckhoff und ihr „Mogli“. | Foto: priv
  • Ein erstes Wiedersehen nach langer Zeit - Alina Eckhoff und ihr „Mogli“.
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Köln - (tau). Normalerweise würde der Verein „Balu und Du“ in diesem
Jahr sein 20-jähriges Bestehen feiern. Doch die Feier wurde auf das
nächste Jahr verschoben. Das Anliegen des Vereins ist jedoch aktuell
wie eh und je. Denn die bundesweit agierende Organisation fördert
Grundschulkinder im außerschulischen Bereich. Und gerade die Pänz
können jede Unterstützung in der durch Homeschooling und Homeoffice
oft angespannten Zeit gebrauchen.

„Trotz Corona sind jetzt in Köln noch einmal zwei weiterführende
Schulen hinzugekommen, die sich für unser Programm interessieren“,
freut sich Lisa Gregor, zuständig für den Programmausbau NRW. Das
Prinzip ist einfach und überzeugend: Jugendliche, genannt
„Balus“, übernehmen ehrenamtlich mindestens ein Jahr lang eine
individuelle Patenschaft für ein Kind, genannt „Mogli“. Alina
Eckhoff (25) ist ein solcher „Balu“. „Ich habe gemerkt, dass ich
neben meinem Job eine dauerhafte positive Aufgabe brauche, die mein
Herz erwärmt und mich glücklich macht und mich nicht unter Druck
setzt“, beschreibt sie ihre Motivation. „Erfolg ist, dass mein
Mogli mir Vertrauen schenkt.“

Seit 2002 sind 13.258 „Balu und Du Gespanne“ vermittelt worden,
alleine in Köln sind momentan 20 Tandems aktiv. „Es tut sich
einiges und wir suchen weiterhin junge Leute, die mitmachen wollen“,
ergänzt Suna Çelik-Bent. Sie koordiniert eine der Kölner Gruppen.
„Der Bedarf ist wirklich groß“, weiß sie. 33 Kölner
Grundschulen haben schon einmal versucht, Kinder anzumelden. Dabei ist
es gerade jetzt in der Pandemie nicht immer einfach, die Idee des
Vereins umzusetzen. „Es geht vor allem darum, etwas Schönes
miteinander zu unternehmen“, so Gregor. „Wir hatten sogar schon
einen Backevent, der von Balu und Mogli, jeweils räumlich getrennt,
virtuell dann doch gemeinsam durchgeführt worden ist“, so
Çelik-Bent und Gregor.

Auf der Agenda stehen kein Mathe-Unterricht und keine Nachhilfe,
sondern gemeinsame, positive Zeit. Dabei ist belegt, dass sich das
Mentoring Programm positiv auf die Chancengleichheit im Bildungssystem
auswirkt. Die Studienergebnisse haben dazu geführt, dass unter
anderem die eleven gGmbH und das Bundesamt für Familie den Verein
fördern, denn die betreuten Grundschulkinder erreichen nachweisbar
bessere Schulabschlüsse und somit auch bessere Chancen für ihre
Zukunft.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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