Gemeinsame Sache
Unterwegskonzerte in den Veedeln
„Isch kann alles, joot singe un joot für Stimmung sorge“, erklärt Prinz Pitter Pütz-Pieper l. Ob es ihm aber auch gelingt, die Bitte von Hänneschen und Bärbelchen zu erfüllen ? Die möchten gerne, dass er die Prinzessin aus dem Märchen aus ihrem 100-jährigen Schlaf aufweckt. Junge Hänneschen-Theater-Fans können gespannt sein.
von Angelika Stahl
Köln. Man nehme den Märchenklassiker Dornröschen, Musiker des Gürzenich-Orchesters und Puppenspieler des Hänneschen-Theaters, füge Musik von Peter Tschaikowsky und eine Prise kölschen Karneval hinzu und heraus kommt eine musikalisch, kölsche Fassung des bekannten Kindermärchens Dornröschen. „Köche“ sind zwei urkölsche Institutionen in der Kulturlandschaft, das Hänneschen-Theater und das Gürzenich-Orchester. Zu den Jubiläen „222 Jahre Hänneschen-Theater“ und 25 Jahre „Ohrenauf“-Konzerte haben sich die beiden zusammengetan und bringen eine ganz eigene Fassung des Märchenklassikers auf die Bühne.
Frei nach dem Motto „Raus aus dem Theater und dem Konzertsaal, rein in die Stadt“, kommt ein elfköpfiges Ensemble aus Musikern und Puppenspielern in die Veedel. Insgesamt 12 „Unterwegskonzerte mit dem Hänneschen“ stehen als ganz besonderes Geburtstagskamellchen auf ihrem Tourplan. Bei allen Aufführungen werden die Puppenspieler musikalisch von den Musikerinnen und Musikern des Gürzenich-Orchesters begleitet. Eigens für die Produktion baute der Kölner Künstler Dirk Schmitt eine 3,50 Meter mal drei Meter mal 1,50 Meter große mobile „Hänneschen-Theater-Wanderbritz“ im historischen Stil, inklusive rotem Samtvorhang. Als Vorlage für die Bühne dienten alte Fotos. Denn bevor das Theater im Jahre 1938 zum ersten Mal am Eisenmarkt seine Türen öffnete, war das von Johann Christoph Winters gegründete Stockpuppen-Theater als Wanderbühne unterwegs.
„Ich bin sehr, sehr glücklich mit diesem Familienstück direkt zu den Kölnern in die Viertel gehen zu können. Und auch dieses Mal darf wieder mitgesungen werden“, freute sich Hänneschen-Intendantin Mareike Marx bei der Premiere im Kulturbunker in Mülheim.
„Wir haben versucht klassische Musik und klassisches Hänneschen Theater zusammenzubringen“, freute sich auch Clara Friedrichs von der Musikvermittlung des Gürzenich-Orchesters.
Unterwegskonzerte mit Musikern des Gürzenich-Orchesters gibt es laut Friedrichs bereits seit mehr als vier Jahren. „Sie sind ein fester Bestandteil der Konzertaktivitäten des Orchesters. Besonders in der Corona-Zeit erfreuten sich die Konzerte des Kammermusik-Ensembles bei den Bewohnern von Seniorenheimen großer Beliebtheit“, so Friedrichs.
Das Musikvermittlungsprogramm des Gürzenich-Orchesters „Ohrenauf!“ ist seit mittlerweile fünfundzwanzig Jahren Aufforderung und Einladung zugleich, klassische Musik neu zu erfahren. Es soll dazu beitragen, Menschen jeden Alters für klassischen Musik zu begeistern. Dazu verlassen die Musikerinnen und Musiker des Gürzenich-Orchesters regelmäßig ihr gewohntes Terrain, den Konzertsaal der Kölner Philharmonie, und besuchen in der Stadt unter anderem Kindergärten, Schulen und Senioreneinrichtungen. Weitere Infos unter
guerzenich-orchester.de
Termine
An folgenden Terminen wird noch in den Veedeln gespielt:
- Sonntag, 23. November, Bürgerzentrum Ehrenfeld e.V., 11 Uhr/14 Uhr;
- Sonntag, 1. Dezember, Bürgerzentrum Engelshof e.V.,11 Uhr /14 Uhr.
Die Tickets kosten 10 Euro für Erwachsene und 7 Euro für Kinder.
Redakteur/in:EXPRESS - Die Woche - Redaktion aus Köln |
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