Dauerstau auf der A 3
Verkehrslage in Köln und der Vergleich zu anderen Städten

Die A 3 zwischen Dreieck Heumar und Kreuz Leverkusen gehört zu Deutschlands staugeplagtesten Strecken. | Foto: König
  • Die A 3 zwischen Dreieck Heumar und Kreuz Leverkusen gehört zu Deutschlands staugeplagtesten Strecken.
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Köln - (kg). Der Auto Club Europa (ACE) sagt, dass man unbegrenztem
Verkehrswachstum und begrenzten Verkehrsraum nicht gewachsen sei,
gezieltes Verhalten jedoch helfe, das Staurisiko zu vermeiden. Dort
rät man dazu, eine Reise zu planen, vorausschauend, sowie rechts und
gleichmäßig zu fahren. Zwei Drittel aller Fahrten, so der ACE,
fänden nach Feierabend, am Wochenende oder im Urlaub statt.

Der Allgemeine Deutsche Automobil Club (ADAC) zählte in 2016 rund
694.000 Staus, über 1,3 Kilometer Staulänge und 419.000 Staustunden
bundesweit.
Einen Teil dieser Stunden übernehmen die Kölner. Dort stehen
Autofahrer in Stoßzeiten 46 Stunden im Stau. Das geht aus einer
Erhebung des US-Verkehrsdatenanbieters Inrix mit Zahlen für 2016
hervor. Demnach befindet sich Deutschlands staureichste Strecke auf
der A 3 zwischen dem Dreieck Heumar in Richtung Oberhausen bis zur A
1. In 2015 verbrachten Fahrer dort 37 Stunden im Stau, was etwa einer
Arbeitswoche entspricht. Laut Bundesanstalt für Straßenwesen lag im
selben Jahr die Verkehrsstärke zwischen dem Dreieck Heumar und dem
Kreuz Köln-Ost bei täglich 171.200 Fahrzeugen – der Spitzenreiter
in Deutschland. Auf Platz vier folgt die A 3 von Dellbrück bis
Köln-Ost mit 166.700, auf Platz 9 vom Kreuz Leverkusen bis
Leverkusen-Zentrum (159.600) und auf Platz 10 von Mülheim bis
Dellbrück mit 158.900 Fahrzeugen.
Die Zahlen verdeutlichen, wie belastet das Kölner Netz ist. Das liegt
unter anderem daran, dass hier viele nationale und überregionale
Verkehre zusammenlaufen. Zwar wird ausgebaut, doch das dauert. Zudem
verschärfen die Situation die Leverkusener Brücke und der
Stadtautobahntunnel der B 55a – letzterer ein wichtiger Zubringer
zur Messe und für Pendler.
Straßen auszubauen, bildet das wohl einzig bekannte Rezept. Aber die
Ursache, nämlich zunehmenden Verkehr in einer Stadt, die weiter
wächst, lösen sie nicht. „Das hohe Verkehrsaufkommen kostet die
Wirtschaft Milliarden. Deutschland muss sich überlegen, wie es mit
der wachsenden Straßenfracht aus Süd- und Osteuropa umgehen will“,
stellt Inrix-Chefökonom Graham Cookson fest. „Damit wir das hohe
Verkehrsaufkommen bewältigen können, müssen wir neue Optionen in
Betracht ziehen, wie etwa mehr Home-Office-Möglichkeiten oder
Investitionen in Big Data, um die Transportsysteme effektiver und
intelligenter zu machen.”  

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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