Große Evakuierungsübung in Pflegeheim
Vier Hilfsorganisationen erproben Fahrzeug

Foto: Markus Kalker/ JUH

Köln - Die vier Hilfsorganisationen (Arbeiter-Samariter-Bund, Deutsches
Rotes Kreuz, Johanniter-Unfall-Hilfe und Malteser Hilfsdienst) übten
gemeinsam ein neues Evakuierungskonzept für Menschen mit
Mobilitätseinschränkungen. Geübt wurde speziell der Einsatz der
neuen „Betreuungskombis 2.0 NRW“, die für den Transport von bis
zu vier Rollstuhlfahrern geeignet sind. An der Übung nahmen zehn
dieser Einsatzfahrzeuge aus den Regierungsbezirken Arnsberg und Köln
teil, die erst im November 2018 durch den Minister des Innern in
Nordrhein-Westfalen, Herbert Reul, übergeben wurden.

Angeregt wurde die Übung durch die „Rheinische Projektgruppe
ÜMANV“ im Regierungsbezirk Köln. Unter der Federführung der
Feuerwehr Köln sind hier Städte und Gemeinden, die Bezirksregierung
Köln sowie die vier Kölner Hilfsorganisationen vertreten, die
gemeinsam Strategien für die überörtliche Hilfe bei
Großschadensfällen entwickeln und Erfahrungen auswerten.
Die Übung fand in einem Wohnbereich für jüngere Menschen der
Sozialbetriebe der Stadt Köln statt. Damit die Szenerie so
realistisch wie möglich wurde, stellte der ASB zur Koordination der
Betreuungskombi einen Einsatzleitwagen mit Besatzung zur Verfügung.
„Ein ganz besonderer Dank geht an die 24 Bewohner der Einrichtung,
die sich als Betroffene zur Verfügung gestellt haben", so Marlis
Cremer, Leiterin der Unterarbeitsgruppe Evakuierung. „Die
Erfahrungen der Darsteller, der Einsatzkräfte und der Beobachter
werden von der Projektgruppe im Anschluss sorgfältig ausgewertet", so
Cremer.
Neben der Übung waren die Betreuungskombis bereits bei einigen
Bombenevakuierungen in Köln im Einsatz. Zuletzt Ende März in
Gremberg, wo nach einem Blindgängerfund betroffene,
mobilitätseingeschränkte Anwohner aus ihren Wohnungen in Sicherheit
gebracht werden mussten. Die Erfahrungen aus den Einsätzen war
ebenfalls Bestandteil der Übung.

 

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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