1850 Kilometer mit dem Fahrrad
Von der Domstadt aus in den Kosovo

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Von Alexander Büge

Von Köln in den Kosovo, selbst mit dem Auto ist dies eine lange Strecke. Doch Jozef John Palushaj will die 1850 Kilometer mit dem Rad bewältigen und dadurch Geld für ein Kinderkrankenhaus in Pristina sammeln.

Als der Kölner Friseur Jozef John Palushaj am 30. Juni erstmals in die Pedale trat, war sein Ziel in weiter Ferne. Denn der ambitionierte Hobby-Sportler wird insgesamt neun Tage lang in sechs verschiedenen Ländern unterwegs sein und dabei 1850 Kilometer Strecke sowie circa 15 00 Höhenmeter hinter sich lassen.
Angetrieben wird er dabei nicht nur durch seinen sportlichen Ehrgeiz. Vielmehr sammelt Palushaj währenddessen im Rahmen einer Charity-Aktion Geld für das Sheikha Fatima Kinderkrankenhaus in Pristina, wobei insgesamt 20 000 Euro zusammenkommen sollen.

Charity-Aktion für Kinderkrankenhaus
Wie sich Palushaj bei dieser Herausforderung der besonderen Art schlägt, können Interessierte auf seiner Instagram-Seite seit dem 30. Juni verfolgen. Spenden wiederum können unter GoFundMe eingereicht werden. „Ich bin 70 Kilometer von Pristina in der Stadt Peja aufgewachsen und möchte meiner Region gerne etwas zurückgeben“, sagt Palushaj. „Dass Kinder dort bestmöglich medizinisch versorgt werden können, ist mir auch deshalb besonders wichtig.“

Entsprechend motiviert geht Palushaj am 30. Juni an den Start, wobei er seit etwa einem Jahr nicht mehr länger im Sattel gesessen hat. Doch die nötige Erfahrung bringt Palushaj trotzdem mit. Immerhin hat er in den letzten Jahren schon drei ähnliche Charity-Aktionen durchgeführt, die mit vergleichbaren Herausforderungen verbunden waren.

Gewissenhafte Vorbereitung
So fuhr er bereits zwei Mal mit dem Rad von Köln nach Barcelona sowie zum Mont Blanc. „Diese Tour ist nicht nur die längste, sondern auch die anspruchsvollste bisher“, sagt Palushaj, der sich körperlich zwei Mal in der Woche durch Kickboxen fit hält. „Es erwarten mich hohe Gebirge, vor allem die österreichischen Alpenpässe haben es in sich. Und natülich sollte man auch die Hochgebirge in Kroatien nicht unterschätzen.“
Und weil es bei einer solchen Tour immer auch zu Defekten am Rad kommen kann, hält Palushaj kontinuierlich den Kontakt zu seiner besten Freundin, die ihn während der gesamten Strecke mit dem Auto begleitet.

„Wir treffen uns alle 70 bis 80 Kilometer an bestimmten Punkten, die wir vorher ausmachen. Natürlich haben wir auch Werkzeug und Ersatzteile dabei“, erklärt Palushaj. „Zudem versorgt sie mich mit Magnesium und allem Weiteren, das ich während der Fahrt gut gebrauchen kann. Nach einer kurzen Pause geht es dann aber direkt weiter.“

200 Kilometer pro Tag
Lange Zeit zu verschnaufen hat Palushaj dabei tatsächlich nicht. Schließlich muss er im Schnitt jeden Tag mehr als 200 Kilometer absolvieren, wenn er pünktlich am Kinderkrankenhaus von Pristina ankommen will.
Heißt: Palushaj sitzt ab dem 30. Juni tagtäglich zehn bis 14 Stunden auf dem Fahrrad, um sein Ziel zu erreichen. Und um die Menschen zum Spenden zu ermutigen, ist Palushajs Aktion in diesem Jahr an eine Verlosung gekoppelt, die nach dem Ende der Tour gestartet wird. Dabei können die Teilnehmer beispielsweise ein Fahrrad oder diverse Powerbanks gewinnen.

Im Vordergrund steht für Palushaj allerdings nicht nur die Spendensammelaktion, sondern auch die Aufmerksamkeit für das Kinderkrankenhaus an sich. „Ich hoffe, dass durch die Tour auch nachhaltig Projekte entstehen, sodass das Kinderkrankenhaus dauerhaft gefördert werden kann“, sagt Palushaj. „Das wäre diesbezüglich mein größter Wunsch.“ Einen ersten Schritt dorthin wird er nun initiieren, durch seine Charity-Aktion der besonderen Art.

Redakteur/in:

EXPRESS - Die Woche - Redaktion aus Köln

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