Herbst-Kirmes
Was dreht in Deutz?

Von den bunten Fahrgeschäften der Kirmes haben Besucher gute Sicht auf den Dom.  | Foto: Alexander Roll

Der goldende Oktober geht zu Ende mit Wochenend-Temperaturen von bis zu 24 Grad. Ideale Voraussetzungen also für einen Besuch auf der Herbstkirmes, die vom 28. Oktober bis zum 6. November am Deutzer Rheinufer steigt. Nur: Ist nach den Vorfällen im letzten Jahr für die Sicherheit gesorgt?

von Alexander Büge

Deutz. Die Veranstalter legen dafür ihre Hand ins Feuer. Schlägereien sollen gar nicht erst entstehen, Stau-Probleme im Veedel unbedingt vermieden werden. Um dies zu gewährleisten wurde gemeinsam mit dem Ordnungsamt und der Polizei ein neues Verkehrs- sowie ein neues Sicherheitskonzept erarbeitet. „Von Freitag bis Sonntag wird die Siegburger Straße nur noch von Anwohnern befahren werden dürfen. Sie wird entsprechend abgesperrt, auch der von der Deutzer Brücke kommende Verkehr wird deswegen umgeleitet“, erklärt Alexander Gillgen von der Gemeinschaft Kölner Schausteller. „Ich empfehle den Menschen aber ohnehin, mit dem Fahrrad oder den öffentlichen Verkehrmitteln zur Kirmes zu kommen.“

Vor Ort sei dann besser für die Sicherheit der 600 000 erwarteten Besucher gesorgt als im vergangenen Jahr. „Wir beschäftigen nun einen anderen Security-Dienst, der mit deutlich mehr Personal vor Ort sein wird“, sagt Gillgen. Bis zu 50 Kräfte sollen die Sicherheit gewährleisten. „Zudem werden ausgewählte Bereiche, wie etwa größere Plätze, auch per Videoüberwachung kontrolliert.“ Kommt es dennoch zu Problemen, rücke eine Hundertschaft der Polizei an.

Familien mit Kindern müssten also nicht fürchten, ungewollt in einen Tumult zu geraten. Vielmehr könne man sich am bunten Treiben oder aber dem Feuerwerk erfreuen, was am ersten Abend nach Einbruch der Dunkelheit stattfinden soll. Übrigens: Erst dann werden auf der Kirmes allmählich die zahlreichen Lichter der Fahrgeschäfte eingeschaltet.
Denn wegen der Energiekrise wolle man zwar Kosten sparen, den Besuchern aber dennoch das gewohnte Kirmesgefühl ermöglichen. „Wir befinden uns in einer Zeit, die für viele Menschen nicht einfach ist. Deshalb wollen wir ihnen aber ein wenig Freude und Ablenkung bieten“, sagt Gillgen.

Einige Anpassungen habe man aber dennoch vornehmen müssen. Deutlich teurer sollen die Attraktionen sowie der Verzehr auf der Herbst-Kirmes in diesem Jahr aber nicht sein, damit sich die Leute einen oder sogar mehrere Besuche leisten können. Zudem gebe es am 2. November einen Familientag, an dem alle Fahrgeschäfte zum halben Preis genutzt werden können. „Wir haben in diesem Jahr versucht, allen Menschen gerecht zu werden, den Besuchern, den Anwohnern und den Schaustellern“, sagt Gillgen, der sich die Kirmes an keinem anderen Platz vorstellen kann.

Ohnehin sei die Mehrzahl der Kölner von der Kirmes begeistert, und zwar genau an diesem Ort. „Ich hoffe, dass sie noch viele Jahre an dieser Stelle stattfinden kann. Denn wo sonst kann man in schöner Biergartenatmosphäre ein Kölsch mit Blick auf den Dom genießen?“

Redakteur/in:

EXPRESS - Die Woche - Redaktion aus Köln

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