Verwirrung um mobile Toiletten

Wer soll hier denn hinmachen?

„Das ist ja wohl ein schlechter Witz“, denken sich viele Leute, die an den Poller Wiesen oder im Umfeld des Deutzer Hafens spazieren gehen oder dort mit dem Rad unterwegs sind. Denn vor Ort finden sie derzeit mobile Klos vor, die lediglich aus einem Holzgestell bestehen. Dort auf Toilette zu gehen, ist für kaum jemanden tatsächlich vorstellbar.

von Alexander Büge

Poll/Deutz. Denn es gibt kein Sichtschutz, keine Kloschüssel und auch sonst nichts, was ein herkömmliches öffentliches WC ausmacht. Dabei heißt es auf der Beschilderung der Außenwände nach der Überschrift „Neuer Service – Toiletten im Park“ ausdrücklich: „Liebe Kölnerinnen und Kölner, als Pilotprojekt stellt das Amt für Landschaftspflege und Grünflächen für Sie an vier Standorten in den Kölner Grünanlagen insgesamt 14 Mobiltoiletten auf. Wir kommen damit einem vielfach geäußerten Wunsch von Ihnen, der Kölner Bevölkerung, nach.“

Allerdings hat sich die Kölner Bevölkerung wohl ein wenig mehr gewünscht als Toiletten, die lediglich aus einer Holzumrahmung bestehen. Und natürlich bekommt sie auch mehr, da innerhalb der Fassade schon bald zwei Dixie-Klos platziert werden sollen.
Diese waren samt ihrer Holz-ummantelung in Gebieten mit erhöhter Hochwassergefahr in den Wintermonaten entfernt worden, also an den Poller Wiesen, an der Groov in Porz, an der Deutzer Werft, an der Rodenkirchener Riviera und am Treidelweg in Sürth. „Diese Toiletten sollen voraussichtlich noch in den Osterferien wieder aufgestellt werden“, heißt es von den Abfallwirtschaftsbetrieben Köln (AWB). „Die übrigen WCs in Grünanlagen stehen aber ganzjährig zur Verfügung.“ Diese befinden sich auf der Merheimer Heide und am Inneren Grüngürtel.

Dass die Holzumrahmungen der mobilen Toiletten samt ihrer Beschriftung an den Poller Wiesen sowie in der Nähe der Drehdrücke in Deutz bereits jetzt aufgestellt wurden und die eigentlichen WCs erst an Ostern hinzukommen, führt allerdings weiterhin zu Missverständnissen. Dabei sollte der Kölner Bevölkerung durch die Errichtung der mobilen Toi-letten doch eigentlich ein Gefallen getan werden.