Leserreporter*innen veröffentlichen ihre Beiträge nicht als Mitglied der Redaktion.

Texte der Leserreporter*innen sind nicht von der Redaktion beauftragt und geben deshalb auch nie die Meinung der Redaktion oder des Verlages wieder. Beiträge von Leserreporter*innen werden im Sinne der freien Meinungsäußerung von der Redaktion nicht zensiert oder redigiert (redaktionell bearbeitet). Es steht den Usern unserer Portale frei, Beiträge im Sinne der AGB zu kommentieren und/oder die Verfasser*innen der Beiträge direkt zu kontaktieren.

Der Umwelt zuliebe
Fit auch in Sachen Mülltrennung

Wohin mit all dem Müll rund um die sportliche Betätigung? | Foto: Foto: Mülltrennung wirkt / Marcella Merk
  • Wohin mit all dem Müll rund um die sportliche Betätigung?
  • Foto: Foto: Mülltrennung wirkt / Marcella Merk
  • hochgeladen von Jens Vollmer

Wer Sport treibt, benötigt ausreichend Flüssigkeits- und Nahrungszufuhr. Damit der Proviant in Sporttaschen und Rucksäcken unbeschadet übersteht, muss dieser ausreichend geschützt werden. Insofern ist es nicht weit zu Verpackungen aller Art, deren Entsorgung im Anschluss ansteht. Wenn dann noch defekte Sportgeräte hinzukommen, stellt sich spätestens die Frage: Wohin mit dem Müll?

Mülltrennung ist in vielen deutschen Haushalten mittlerweile gelebter Alltag. Doch geht es zum Sport, wird es schwierig: In den Sportstätten gibt es meist nur einen Behälter für Abfälle aller Art. Ob Kunststoffverpackungen, gerissene Saiten oder Glas, alles landet im selben Abfallkorb auf dem Sportplatz oder in der Umkleidekabine. Ehrenamtliche Platzwarte können verständlicherweise nicht auch noch den Müll von Vereinsmitgliedern sortieren. Eine Lösung findet sich im Credo der Bergwanderer: „Was auf den Berg hinaufgetragen wird, wird auch wieder hinuntergetragen.“ Behält der Sportler in der Sportstätte seinen Müll bei sich in der Sporttasche und führt ihn zu Hause der üblichen Mülltrennung zu, wird die Sache wesentlich einfacher.

Für den Gelben Sack

So vielfältig das Nahrungsmittelangebot für Sportler ist, so verschieden sind auch die Verpackungen: von Folienverpackungen der Energieriegel über Dosen aus Kunststoff oder Verbundmaterial für Eiweißpulver bis hin zu sogenannten „Quetschbeuteln“ für Energie-Gels. All diese Verpackungen gehören in den Gelben Sack.
Orientierung für die korrekte Entsorgung bietet eine simple Grundregel: In die den Gelben Sack kommen ausschließlich gebrauchte und restentleerte Verpackungen, die nicht aus Papier, Pappe, Karton oder Glas sind. Das gilt für alle Verpackungen aus Kunststoff, Weißblech, Aluminium oder Verbundmaterialien wie Getränkekartons.
Glasflaschen und Glasbehälter werden nach Farben sortiert in den Altglas-Container geworfen. Papier, Pappe und Karton hingegen kommen in die Altpapiertonne. Gerade Papierrecycling ist ein in Deutschland besonders effektiver Kreislauf. Zeitungen entstehen nicht aus gefällten Bäumen, sondern aus dem Wertstoff Altpapier.

Im Rahmen der Mülltrennung ist Folgendes zu beachten: „Verpackungen sollten unbedingt komplett leer sein, bevor sie im Gelben Sack entsorgt werden. Wichtig ist außerdem, Verpackungsbestandteile aus unterschiedlichen Materialien wie Deckel oder Schraubverschlüsse und die Verpackung getrennt voneinander einzuwerfen. Das vereinfacht die Sortierung der verschiedenen Materialien für ein effizientes Recycling“, betont Axel Subklew, Experte der Initiative „Mülltrennung wirkt“.

Wenn die Sportausrüstung schlappmacht

Das Theraband oder die Schlägersaite ist gerissen? Die Yogamatte nach ausgiebigem Gebrauch durchlöchert? Auch wenn Sportutensilien aus Kunststoff bestehen, sind sie auf keinen Fall für den Gelben Sack bestimmt, denn dabei handelt es sich nicht um Verpackungen. Diese Abfälle gehören in den Restmüll. Das gilt auch für ausrangierte Ausrüstungsgegenstände wie den kaputten Badmintonschläger oder die undichte Taucherbrille. Große Sportgeräte, wie zum Beispiel ein Rudergerät oder Crosstrainer, kommen, wenn sie nicht mehr funktionsfähig sind, zum Wertstoffhof oder zum Sperrmüll. Doch Vorsicht: Häufig haben solche Geräte elektronische Komponenten. In solchen Fällen gelten diese als Elektroschrott. In manchen Kommunen dürfen sie dann nicht mit dem Sperrmüll entsorgt werden. Über solche regionalen Regelungen informiert die kommunale Abfallberatung.

Löbliche Sonderlösung: Ein großer Versandhandel im Tennis-Segment nahm zwischenzeitlich gebrauchte Tennisbälle zurück, sie wurden dem Recycling-Kreislauf zugeführt, statt im Restmüll zu landen oder im Umfeld des Platzes in der Natur zu verrotten.

Achtung Pfand

Isotonische Durstlöscher, Energydrinks und andere Sportgetränke werden oft in Kunststoffflaschen oder Dosen verkauft. Auf diese Gebinde wird in der Regel Pfand erhoben, egal ob Mehr- oder Einweg. Die Getränkeverpackungen sind entsprechend mit einem Logo gekennzeichnet. Bei der Rückgabe im Laden gibt es das beim Verkauf erhobene Pfand zurück – und der Behälter bleibt dem Kreislauf erhalten.

Richtige Mülltrennung – Fitness für die Umwelt

Resümee: Wer Verpackungen und Restmüll beim Sport richtig trennt, trägt auch bei seinem Fitnesstraining effektiv zum Klima- und Umweltschutz bei. Durch das Recycling der korrekt entsorgten Verpackungen können Primärrohstoffe eingespart werden. Mehr noch: Das Verpackungsrecycling schont das Klima. So vermeidet zum Beispiel jede Tonne Recyclingkunststoff, die anstelle vergleichbarer Neuware zum Einsatz kommt, zwischen 1,5 und 3,2 Tonnen klimarelevanter Treibhausgase in Form von CO2-Äquivalenten. (jv)

LeserReporter/in:

Jens Vollmer aus Köln

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.