American Football

Centurions unterliegen den Musketieren mit 17:24

Im American Football geht es um jedes einzelne Yard. Ein paar Zentimeter entscheiden über Sieg oder Niederlage. Diese Erfahrung mussten die Cologne Centurions im Auftaktspiel gegen die Paris Musketeers machen.

von Holger Bienert 

Zwei Sekunden vor Spielschluss, bei einem Rückstand von 17:24 und ohne Auszeit, fing Centurions Wide Receiver Paul Kavadia-Lenhardt das Ei eben nur kurz vor der Endszone und nicht darin. Sieg für Paris.
Dabei waren es die Centurions, die im Auftaktspiel zur dritten ELF-Saison im heimischen Südstadion die ersten drei Punkte erzielten, durch ein Fieldgoal von Jens Appelt im dritten Quarter.
Eine Halbzeit lang dominierten beide Densiv-Reihen das Spiel. Dabei zeigten sich die Cologne Centurions enorm verbessert. In den Jahren 2021 und 2022 zählte die Defensive aus „Cathedral City“ statistisch zu den schlechtesten der ELF. Die Crew um Linebacker Zachary Blair übte immer wieder Druck aus auf den Musketeers-Quarterback Edwards. „Ehrlich gesagt, weiß ich nicht, wie oft Blair heute beim gegnerischen Quarterback war. Er hat auf jeden Fall Führung und Kontrolle in unsere Defensive gebracht“, lobte Sportdirektor David Drane den Auftritt der Defensive.
Headcoach Christos Lampropoulos kritisierte dagegen die unnötigen Strafen wegen unsportlichen Verhaltens im ersten Durchgang, mit denen man sich selbst aus dem Rhythmus gebracht hätte. Im zweiten Durchgang sei es zudem der Ballverlust von Runningback Gerald Ameln gewesen, der Paris drei Minuten vor Spielende mit 16:10 in Führung brachte.
Die letzten zwei Minuten waren dann an Spannung und Dramatik nicht zu überbieten. Die 17:10 Führung durch einen sensationellen Catch von Kavadia-Lenhardt – bei noch einer Minute und 37 Sekunden auf der Spieluhr – drehte Paris nur 60 Sekunden später. Die verbliebenen 37 Sekunden reichten leider nicht. Letztendlich fehlte den Cologne Centurions nur das eine Yard.
Das nächste Heimspiel der Cologne Centurions ist am 17. Juni im Sportpark Höhenberg. Dann ist mit den Hamburg Sea Devils einer der Favoriten zu Gast in Köln.