Mach es noch einmal, Tibor!
Der Pleiß ist heiß
Der Kölner Tibor Pleiß (32) kann am nächsten Wochenende mit einem Sieg beim EuroLeague-Finale in die Geschichte eingehen. Er wäre der erste Deutsche, der den höchsten europäischen Basketball-Wettbewerb zweimal gewonnen hat.
von Alexander Büge
Istanbul/Köln. Im letzten Jahr hatte der 2,18 Meter große Center mit Anadolu Efes Istanbul das prestigeträchtige Final-Four-Turnier bereits gewonnen. Und zwar in seiner Heimatstadt Köln. Nun will er dieses Kunststück unbedingt noch einmal wiederholen. Dafür muss beim in Belgrad ausgetragenen Turnier am Freitag im Halbfinale (19. Mai. 18 Uhr) zunächst ein Sieg gegen den griechischen Top-Klub Olympiakos Piräus her, ehe es im Finale (21 Mai, 19 Uhr) zum Duell mit dem FC Barcelona oder Real Madrid käme.
„Es wird also kein Selbstläufer. Alle vier Teams haben eine Riesenqualität. Es wird ein spannendes Turnier“, sagt Pleiß, der selbstbewusst ergänzt: „Der Fokus liegt voll und ganz auf der Titelverteidigung.“
Dass er neben Rekordnationalspieler Patrick Femerling (47) der einzige Deutsche ist, der jemals die EuroLeague gewinnen konnte, hat er derzeit nicht im Hinterkopf. „Ich fokussiere mich voll und ganz auf das Turnier in Belgrad und den Erfolg im Team“, sagt Pleiß. „So etwas ist in der Karriere erst im Nachhinein etwas Besonderes.“
Auf seinen Turniersieg in Köln im letzten Jahr blickt Pleiß dennoch schon jetzt gerne zurück. „Es war sehr emotional. Nicht viele Spieler haben überhaupt die Möglichkeit, den Titel in ihrer Heimatstadt zu gewinnen. So einen Erfolg wird man im Leben nie vergessen“, erinnert sich Pleiß.
„Auch wenn aufgrund der Pandemie nur ganz wenige Zuschauer zugelassen waren, habe ich mich umso mehr gefreut, dass meine Familie mit mir in der Lanxess Arena feiern
konnte.“
Apropos feiern: Sollte Pleiß erneut das Double aus EuroLeague und türkischer Meisterschaft gewinnen, darf er sich mit den emotionalen Istanbuler Fans auf eine ganz besondere Sause freuen. Nach der Saison geht‘s dann aber schnell zurück nach Köln. „Nach dem letzten Spiel, wahrscheinlich im Juni, fliege ich nach Köln. Ich fahre vom Flughafen in die Stadt. Wenn ich den Dom sehe, bin ich glücklich. Das ist Heimat“, freut sich Pleiß. „Ich verbringe Zeit mit Familie und Freunden und gehe in mein Lieblingslokal nach Braunsfeld.“ Und das bestenfalls mit einem historischen Titel im Gepäck ...
Redakteur/in:EXPRESS - Die Woche - Redaktion aus Köln |
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