26:24 gegen Island
Deutsche Handballer gewinnen EM-Krimi zum Hauptrunden-Auftakt

Das DHB-Team jubelt nach dem knappen 26:24-EM-Hauptrunden Sieg gegen Island.  | Foto: Büge

Von Alexander Büge

Was für ein Handball-Krimi zum Auftakt der EM-Hauptrunde in Köln für die deutsche Nationalmannschaft! Gegen die Auswahl Islands gab es am Ende einen hauchdünnen 26:24-Erfolg. Dabei wurde klar: Das DHB-Team muss sich deutlich steigern, wenn es sich am Ende der Hauptrunde fürs Halbfinale qualifizieren will. "Als Island mit zwei Toren in Führung gegangen ist, hätten wir natürlich nervös werden und den Faden verlieren können", sagte Martin Hanne nach dem Spiel. "Doch das haben wir nicht."

Dennoch gelang es der deutschen Mannschaft nie, das Spiel unter Kontrolle zu bekommen. Stattdessen mussten die 19.750 Fans in der aufverkauften Lanxess Arena mit ansehen, wie die Isländer den besseren Start erwischen und ihren schnell erspielten Zwei-Tore-Vorsprung (0:2) in den ersten zehn Minuten halten konnten (3:5).

Doch dann begann die Show des Andreas Wolff: Der deutsche Torwart baute sich vor den isländischen Angreifern ein ums andere Mal wie eine Wand auf und ließ in den zweiten zehn Minuten nur einen einzigen Treffer des Gegners zu (7:6). Die Kontrolle über das Spiel konnte das deutsche Team in dieser Phase dennoch nicht übernehmen. Vielmehr reichte es aufgrund von vielen vermeintlich leichten Fehlwürfen und Unkonzentriertheiten lediglich zu einer 11:10-Halbzeitführung.

In der zweiten Hälfte sah es dann zunächst so aus, als könnte das DHB-Team die Führung ausbauen. Doch unmittelbar nachdem die Chance zum 16:13 in der 40. Minute vergeben wurde, erzielten die Isländer per Tempogegenstoß durch Sigvaldi Bjørnden Gudjonsson den Anschluss-Treffer. Zerzweifelt mussten die deutschen Handball-Fans dann sogar mit ansehen, wie der Gegner in der 49. Minute aufgrund des Tors von  Janus Dadi Smarason mit 19:18 in Führung geht.

Die deutschen Handballer ließen sich dadurch allerdings nicht aus der Ruhe bringen. Stattdessen eroberten sie die Führung zurück und gingen durch einen 7-Meter von Timo Kastening vier Minuten vor Schluss sogar mit 23:21 in Führung. Kurze Zeit später sorgte der überragende Andreas Wolff dann durch zwei gehaltene 7-Meter innerhalb von 90 Sekunden für Partylaune in der Lanxess Arena, ehe Julian Köster den Erfolg durch seinen Treffer zum 26:24 Sekunden vor Abpfiff perfekt machte. "Dieser Sieg gibt uns Selbstvertrauen", sagte Hanne mit Blick aufs kommende Spiel der Deutschen am Samstag gegen Österreich. "Er war superwichtig für die nächsten Spiele."

Redakteur/in:

EXPRESS - Die Woche - Redaktion aus Köln

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