EM-Halbfinale zum Greifen nah
Deutsche Handballer schlagen Ungarn mit 35:28

Julian Köster wurde nach dem 35:28-Sieg über Ungarn in der Lanxess Arena zum Spieler der Partie ausgezeichnet.  | Foto: Büge
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Von Alexander Büge

Die deutschen Handballer sind zurück im EM-Titelrennen! Der Traum vom Wintermärchen, er geht nach dem klaren 35:28-Sieg gegen Ungarn weiter. Denn mit einem weiteren Erfolg im letzten Hauprrundenspiel gegen Kroatien (Mittwoch, 20.30 Uhr, Lanxess Arena) wäre der Halbfinaleinzug tatsächlich perfekt. Immerhin hatte Gruppenkonkurrent Österreich gegen die bisher immer noch ungeschlagenen Franzosen bereits beim 18-Uhr-Spiel verloren (28:33). Die Ausgangsposition der Deutschen hat sich damit vor dem abschließenden Hauptrundenspieltag komplett gedreht. "Was wir in der Abwehr gezeigt haben, ist einfach top. Was Julian Köster und Johannes Golla da leisten, ist grandios", freut sich DHB-Sportvorstand Axel Kromer. "Wenn wir dann auch offensiv noch so ins Rollen kommen, sind wir schwer zu stoppen."

Dennoch war die deutsche Mannschaft in der ersten Halbzeit nicht drückend überlegen. Stattdessen hieß es zunächst: Jeder ungarische Wurf ist ein Treffer. So geriet das DHB-Team nach sechs Minuten sogar erstmals mit zwei Toren in Rückstand (3:5). Im Anschluss entwickelte sich allerdings eine enorm ausgeglichene Partie, bei der sich bis zur Halbzeit (18:17) kein Team mit mehr als einem Tor Vorsprung absetzen konnte.

Doch das änderte sich direkt mit Beginn der zweiten Hälfte, als den Ungarn in den ersten 4:45 Minuten kein einziger Treffer gelang. Und die Deutschen? Sie nutzten ihre Chancen durch zwei Tore von Juri Knorr zur 20:17-Führung. Mehr noch: Das DHB-Team spielte sich anschließend in einen Rausch, bei dem ein Treffer schöner war als der andere. Entsprechend frenetisch wurde die Mannschaft als Gesamtes und Lokalmatador Julian Köster als Spieler der Begegnung (8 Tore) von den 19.750 Fans in der ausverkauften Lanxess Arena nach Spielende gefeiert.

Ob die große kölsche Handball-Party noch weiter geht oder doch noch jäh endet, entscheidend sich letztlich am Mittwoch um 20.30 Uhr beim letzten Hauptrundenspiel gegen das bisher schwächste Team dieser Gruppe. "Kroatien kann sich nicht mehr fürs Halbfinale qualifizieren. Sie werden nicht mehr ganz so brennen, wie wir es tun", blickt Kromer voraus und warnt bereits jetzt: "Dennoch sollten wir sie auf gar keinen Fall unterschätzen."

Redakteur/in:

EXPRESS - Die Woche - Redaktion aus Köln

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