Basketballer der RheinStars steigen auf
Großer Jubel, keine Halle
Der Jubel der RheinStars-Basketballer war groß am vergangenen Wochenende. Dank eines 106:95-Sieges über die Orange Academy Ulm hatten sie den Einzug in die ProB-Playoffs perfekt gemacht und den Aufstieg in die zweite Liga erreicht. Doch ob sie dort in der kommenden Saison auch spielen werden, ist ungewiss. Denn den RheinStars fehlt eine geeignete Halle, die den Bedingungen der zweiten Liga genügt.
von Alexander Büge
Köln. Dafür müsste dem Klub eine Halle mit einer Kapazität von mindestens 1500 Zuschauern zur Verfügung stehen, die auch über Tribünen verfügt. Doch da weder die ASV Sporthalle noch der Basketball Campus der RheinStars über solche Gegebenheiten verfügen, stehen die RheinStars vor einem Hallenproblem.
Denn erneut Spiele in der 20 000 Zuschauer fassenden Halle stattfinden zu lassen, kommt für Kölns bestes Basketball-Team nicht in Frage, da der Zuspruch für die Partien nicht groß genug ist. Zudem würden den RheinStars im Henkelmännchen nur ungünstige Termine unter der Woche zur Verfügung stehen, da die Arena ansonsten von diversen Stars oder den Kölner Haien genutzt wird.
Und da das umgebaute Radstadion als zukünftige Spielstätte der RheinStars wohl frühstens im Jahr 2027 fertig wird, können sie ihren umjubelten Aufstieg womöglich nicht krönen. Geschäftsführer und Trainer Stephan Baeck will diesbezüglich aber noch nicht aufgeben. „Wir werden alles dafür tun, dass wir den sportlichen Aufstieg wahrnehmen können. Daran arbeiten wir schon seit Wochen sehr intensiv und werden jetzt noch mehr Gas geben“, sagt Baeck. Konkret heißt das: Die Verantwortlichen der RheinStars suchen verzweifelt nach Alternativen. So hält Baeck derzeit auch Ausschau nach möglichen Lagerhallen, die gegebenenfalls temporär umgestaltet werden könnten. Selbst einen temporären Umzug des Klubs in eine Nachbarstadt schließt er nicht aus.
Das Problem dabei: Die Statuten der Liga verlangen von den Klubs, dass sie ihre Hallensituation bereits Ende Mai geklärt haben müssen. Entsprechend groß ist der Druck derzeit, eine geeignete Spielstätte zu finden. Ein zu großes Risiko will Baeck dabei allerdings nicht eingehen. Schließlich verzeichneten die RheinStars zuletzt einen enormen Mitgliederzuwachs, der auf den WM-Titel-Erfolg der Nationalmannschaft im vergangenen Jahr, aber eben auch auf die guten Bedingungen der vereinseigenen Trainingsstätte zurückzuführen ist.
Dementsprechend wäre die logische Konsequenz für den Klub, dass er jetzt in der zweiten Liga den nächsten Schritt seiner Entwicklung gehen kann. Doch die Hallensituation in Köln lässt dieses Wachstum womöglich nicht zu - wieder einmal.
Redakteur/in:EXPRESS - Die Woche - Redaktion aus Köln |
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